Jetzt spricht Gritschs Trainer über die Ski-Liebe
Franziska Gritsch trennt sich der Liebe wegen vom österreichischen Skiverband. Ihr Partner und Trainer freut sich auf die Herausforderung.

Das Wichtigste in Kürze
- Franziska Gritsch und Florian Stengg bilden im Ski-Weltcup fortan ein eigenes Team.
- Der Trainer und die Skifahrerin wollen das Projekt «unbedingt probieren».
- Gritsch ist für die Liebesbeziehung aus dem österreichischen Skiverband ausgetreten.
Die österreichische Skifahrerin Franziska Gritsch und ihr Freund und Trainer Florian Stengg gehen im Weltcup ihre eigene Route. Sie sind nicht mehr Teil des Österreichischen Skiverbands (ÖSV). Eine Entscheidung, die Stengg als absolut richtig bezeichnet.
«Es ist alles abgesprochen», sagt der 34-jährige Coach im Interview mit der «Kleinen Zeitung». «Wir haben das alles im absoluten Einvernehmen mit dem Verband so entschieden.» Obwohl sie sich eine andere Lösung gewünscht hätten, war dies nicht möglich. Der ÖSV lege ihnen keine Steine in den Weg, biete aber auch keine Unterstützung.

Trotz Nervosität freuen sie sich auf die restliche Saison. «Wir wollen es unbedingt probieren», erklärt Stengg. Es ist ein gemeinsames Projekt von ihnen beiden, und ihre Leidenschaft dafür verbindet sie.
Sie glauben nicht unbedingt daran, dass sie es besser machen können als der Verband. Aber für sie macht dieser Schritt einfach mehr Sinn.
Kein Groll gegenüber dem ÖSV
Trotz ihrer Entscheidung hegen Gritsch und Stengg keinen Groll gegenüber dem ÖSV. «Wir hatten immer ehrliche Gespräche», betont der Trainer.
Die Situation, wie sie es sich gewünscht hätten, war für den Verband in den aktuellen Strukturen einfach nicht möglich. Sie hätten gerne gesehen, dass Stengg als mentale Stütze für Gritsch auf das nächste Level gehoben wird.
«In doppelter Hinsicht meine Chefin»
Was ändert sich nun konkret? «Sie ist Spitzensportlerin, ich bin ab sofort ihr Angestellter, sie ist also in doppelter Hinsicht meine Chefin», scherzt Stengg. Er ist nun ihr Trainer und Organisator.
Die beiden zeigen sich optimistisch für die Zukunft. «Ihre Form ist relativ gut», sagt Stengg. Er glaubt an eine Leistungssteigerung von Gritsch und sieht dies als Weg zum sportlichen Erfolg.