Deutsche Biathleten im WM-Sprint ohne Medaille

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Schweden,

Dem Favoriten konnten sie nicht das Wasser reichen. Johannes Thingnes Bö wird seiner Favoritenrolle im WM-Sprint gerecht. Die Deutschen vergeben am Schiessstand eine mögliche Medaille. In der Verfolgung soll es auf das Podest gehen.

Erik Lesser wurde als bester der fünf deutschen Skijäger Achter. Foto: Sven Hoppe
Erik Lesser wurde als bester der fünf deutschen Skijäger Achter. Foto: Sven Hoppe - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Für die Titelverteidigung hätte es für Biathlet Benedikt Doll auch ohne Fehler nicht gereicht.

Aber durch zwei Strafrunden beim letzten Schiessen vergab der Weltmeister von 2017 beim WM-Sprint von Östersund Silber oder Bronze.

Am Ende blieb für den Schwarzwälder Platz elf. «Es ist sehr ärgerlich, ich habe mich eigentlich gut gefühlt am Schiessstand. Mit zwei Fehlern ist es dann schon zu wenig», sagte der 28-Jährige.

Aber auch ohne die 300 Extra-Meter hätte Doll genau wie seine vier Teamkollegen keine Chance gegen Überflieger Johannes Thingnes Bö gehabt. Der haushohe Favorit aus Norwegen konnte sich eine Strafrunde leisten und lief dennoch überlegen zu seinem fünften WM-Titel und 13. Saisonsieg. «Ich weiss, dass ich auch mit einem Fehler vor den anderen bleiben kann, die null schiessen», sagte der Norweger.

Doll, der die drittschnellste Laufzeit hinlegte, hatte 56,2 Sekunden Rückstand auf den Gewinner. Bei einem Fehler weniger wäre er wohl zu Silber gelaufen. «Ich habe etwas zu lange gezielt. Aber irgendwann muss man mal schiessen und ich denke, die Fehler waren beide oben», sagte Doll, der nun in der Verfolgung am Sonntag (16.30 Uhr) angreifen will. «Es wird sicherlich ein spannendes Rennen. Eine Minute Rückstand macht Hoffnung», sagte Doll.

Rang zwei sicherte sich der fehlerfreie Alexander Loginow. Der Russe, der bis November 2016 wegen EPO-Dopings eine zweijährige Sperre abgesessen hatte, kam 13,7 Sekunden hinter Bö ins Ziel. Der Franzose Quentin Fillon Maillet hatte ohne Schiessfehler als Dritter 16,5 Sekunden Rückstand auf den Sieger.

«Wir haben eine gute Mannschaftsleistung gezeigt, aber am Ende wird natürlich nach Medaillen abgerechnet. Unser Ziel ist immer, dass einer durchkommt. Das haben wir heute nicht geschafft», fasste Olympiasieger Arnd Peiffer zusammen. Peiffer kam direkt hinter dem besten Deutschen Erik Lesser (8.) als Neunter ins Ziel. «Das Rennen war durchwachsen. 90 Prozent Trefferleistung sind erstmal okay, da muss aber eine Top-Laufzeit kommen. Das ist mir nicht gelungen», sagte der 31-Jährige, der nach einer Strafrunde 47,3 Sekunden Rückstand auf die Spitze hatte.

Er will wie Lesser nun im Jagdrennen angreifen. «Mit 45 Sekunden Rückstand ist vielleicht morgen noch einiges drin», sagte der fehlerfrei gebliebene Lesser mit Blick auf die Verfolgung. Dafür braucht er wieder so schnelle Schiess-Serien wie im Sprint, aber eine bessere Laufleistung: «Mit dem Laufen bin ich nicht zufrieden, man hat andere Ansprüche. Mit null Fehlern sollte man den Anspruch haben, immer um die Medaillen mitzukämpfen. Das konnte ich heute nicht.»

Für eine grosse Überraschung sorgte WM-Debütant Philipp Nawrath. Der 26-Jährige, der ohne geschaffte WM-Norm nur durch den Ausfall von Massenstart-Weltmeister Simon Schempp ins deutsche Team gerückt war, wurde nach einem Fehler starker Zwölfter (+ 1:04,6 Minuten). «Ich bin super zufrieden», sagte Nawrath nach seiner WM-Premiere. Johannes Kühn musste sich nach drei Fehlern mit Platz 23 zufrieden geben.

Am Sonntag hat zudem Laura Dahlmeier nach Bronze im Sprint in der Verfolgung (13.45 Uhr) ihre nächste Medaillenchance. Dahlmeier ist im Jagdrennen Titelverteidigerin, aber auf Gold spekuliert sie angesichts ihrer gesundheitlichen Probleme durch eine Erkältung nicht. «Alles, was jetzt noch kommt, lasse ich locker angehen», sagte die 25-Jährige. Sie geht 13 Sekunden hinter Sprint-Weltmeisterin Anastasija Kuzmina aus der Slowakei in die Loipe. Teamkollegin Denise Herrmann will nach ihrem sechsten Platz und einem Rückstand von 24 Sekunden einen Angriff auf die Podestplätze starten.

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