Denise Herrmann-Wick verabschiedet sich aus Biathlonsport

Denise Herrmann-Wick blickt auf eine steile Karriere zurück: Insgesamt besitzt die deutsche Biathletin drei Olympiamedaillen, im Jahr 2022 konnte sie sogar die goldene mit nach Hause nehmen. Auch zwei Weltmeistertitel konnte sie im Laufe der Jahre für sich beanspruchen.

Doch diese Zeiten sind vorbei. Als sie am vergangenen Sonntag in Oslo die Zielgerade überquerte, sah man ihr das Gefühlschaos an: Denise Herrmann-Wick hatte soeben ihren letzten Lauf beendet. Die Tränen laufen ihr über die Wangen.

Sportlich gab es für Herrmann-Wick als Sechste im Massenstart nichts mehr zu holen. Nachdem die 34-Jährige tags zuvor noch sensationell bei ihrem vorletzten Auftritt im Sprint triumphiert hatte.

«Es ist alles gerade total überwältigend. Dass es vorbei sein soll, geht mir noch gar nicht so richtig in den Kopf.» Das sagte Herrmann-Wick mit feuchten Augen in der ARD. Direkt hinter der Ziellinie wurde sie von Ehemann Thomas Wick und vielen Weggefährten empfangen.

Am Samstag erreichte sie zuvor ihr letztes sportliches Ziel. Die Weltmeisterin gewann nicht nur den abschliessenden Sprint ihrer Laufbahn. Zur Krönung gab es auch noch die kleine Kristallkugel für den Gewinn des Disziplin-Weltcups.

«Es ist wirklich der reinste Genuss», sagte die Sächsin nach einem perfekten Auftritt im Biathlon ohne Schiessfehler. «Ich bin unglaublich stolz und froh, dass wir den Tag so geniessen können», sagte Herrmann-Wick. Freunde und Familie hatten sie das ganze Wochenende in Norwegen angefeuert und unterstützt.

Die Biathlon-Welt betrauert nicht nur den Abschied von Herrmann-Wick, sondern auch vom deutschen Bundestrainer Mark Kirchner. Dieser gab ebenfalls am Sonntag sein Karriere-Aus bekannt.