Der aktuell verletzte Ski-Star Aleksander Kilde kritisiert den norwegischen Verband. Es müsse sich etwas ändern, sonst sei seine Rückkehr nicht garantiert.
Aleksander Kilde – völlig erschöpft – stürzt kurz vor dem Ziel der Lauberhorn-Abfahrt heftig. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Aleksander Kilde arbeitet nach seinem Horror-Sturz an seinem Comeback.
  • Allerdings ist dieses nicht garantiert.
  • Kilde schiesst gegen den norwegischen Verband – und fordert Veränderungen.
Ad

Derzeit erholt sich Aleksander Kilde von seinem schweren Sturz in der Lauberhorn-Abfahrt. Ob der Norweger allerdings zurück auf die Weltcup-Pisten kehren wird, ist aktuell nicht sicher. Denn der 31-Jährige droht dem norwegischen Verband mit seinem Rücktritt – sollten sich nicht grundlegende Dinge ändern.

«Ich liebe diesen Sport so sehr, dass ich zurückkommen möchte», so Kilde in einem Interview mit dem norwegischen Rundfunk «NRK». «Aber mir ist auch klar, dass sich an der Spitze des norwegischen Verbands etwas ändern muss, wenn ich zurückkehren will.»

Mikaela Shiffrin pflegt ihren Freund Aleksander Aamodt Kilde nach dessen Sturz in Wengen. - Instagram / @mikaelashiffrin

«Es ist eine Haltung von oben herab, bei der sie denken, dass die Sportler kommen und gehen», kritisiert Kilde. «Am Ende kommt vielleicht niemand. Weil es so viel Arroganz gibt, dass die Leute nichts mit ihnen zu tun haben wollen.» Sein Vertrauen in die Organisation sei dadurch «sehr geschwächt» worden.

Für Kilde ist klar: Um die Zukunft des norwegischen Skisports zu sichern, müsse etwas geändert werden. «Es ist der Vorstand und die Art und Weise, wie die Dinge verwaltet werden», so der Freund von Mikaela Shiffrin.

Glauben Sie, dass Aleksander Kilde in den Ski-Weltcup zurückkehrt?

Aleksander Kilde ist nicht der erste norwegische Ski-Star, der den Verband scharf kritisiert. Auch Lucas Braathen äusserte sich in eine ähnliche Richtung. Und nannte das Verhalten des norwegischen Verbands als Grund für seinen Rücktritt.

Seit Jahren kämpfen die Sportlerinnen und Sportler für eine eigene Vermarktung. Derzeit werden die norwegischen Ski-Stars einheitlich durch den Verband vermarktet – sehr zum Ärger von Kilde und Co.

Aleksander Aamodt Kilde
Aleksander Kilde schiesst gegen den norwegischen Verband. - keystone

«Es ist hart, wenn man denkt, dass eine Organisation gegen einen kämpft», so Kilde. «Jetzt konzentriere ich mich darauf, wieder auf die Beine zu kommen. Aber wie ich schon gesagt habe, macht das die Situation nicht einfacher.»

Werden den Athleten zuhören

Der norwegische Verband hat mittlerweile in einem Statement auf die Vorwürfe von Aleksander Kilde reagiert. Die Athleten seien «das Wichtigste». Man werde ihnen zuhören, wenn man gemeinsam überlege, wie die Nationalmannschaftsvereinbarung modernisiert werden könne.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Mikaela ShiffrinLauberhornAbfahrtSkiAleksander Kilde