Die neue Saison im Unihockey steht vor der Tür. Die höchste Schweizer Liga hat einen neuen Namen – und mehrere Titelanwärter.
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Wer stösst GC vom Thron im Schweizer Unihockey? - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • GC und Kloten-Dietlikon gehen als Titelverteidiger in die neue Unihockey-Saison.
  • Neu heisst die NLA: «Lidl Unihockey Prime League» – oder kurz: L-UPL.

In der Unihockey-NLA, neu Lidl Prime League genannt, zeichnet sich an der Spitze ein Zusammenschluss ab. Rychenberg Winterthur und Zug greifen das Spitzentrio um Titelverteidiger GC an.

Seit Malans 2013 die langjährige Dominanz des SV Wiler-Ersigen durchbrochen hatte, hat sich im Schweizer Unihockey-Geschehen ein Trio an der Spitze etabliert. Je zwei Meistertitel gingen seither an die Grasshoppers und Köniz, die restlichen vier an Wiler-Ersigen.

Malans will zurück an die Spitze

Zuletzt belegte die drei Vereine in der Qualifikation viermal die Plätze 1 bis 3, im 2015 eingeführten Superfinal, dem Spiel um den Meistertitel nach Playoff-Viertelfinals und -Halbfinals, war ausser dem Trio bislang einzig Malans noch vertreten, als zweimaliger Verlierer.

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GC geht als Titelverteidiger in die neue Saison. - Keystone

Weil die ausländischen Verstärkungsspieler bei Malans zuletzt nicht mehr im gewohnten Mass lieferten und die Schweizer Leistungsträger oft verletzt waren, mischten die Bündner in den letzten Jahren nicht mehr ganz vorne mit. Doch in der am Sonntag beginnenden Saison 2022/23 könnte die Hierarchie im hiesigen Männer-Unihockey aufgebrochen werden – nicht durch Malans, sondern durch Rychenberg Winterthur und Zug, die nach längeren seriösen Aufbauphasen in der Lage sein könnten, dem Spitzentrio die Stirn zu bieten.

Rychenberg und Zug wollen oben angreifen

Rychenberg Winterthur und Zug untermauerten ihre gestiegenen Ambitionen mit Transferoffensiven. Zug gelang mit der Verpflichtung des schwedischen Weltklasse-Offensivverteidigers Robin Nilsberth ein Coup.

Und in Winterthurs schmucker Ballsporthalle nähren insbesondere die zwei engagierten Schweizer Internationalen die Hoffnungen auf mehr: Pascal Meier, der vielleicht beste Torhüter der Welt, und Verteidiger Nicola Bischofberger, der neue Captain des Nationalteams.

Freuen Sie sich auf die neue Unihockey-Saison?

Bei den Grasshoppers fällt Pascal Meier derweil als gewichtiger Abgang ins Gewicht. Die Titelverteidiger aus Zürich, die auch im letzten Jahr von Trainer Luan Misini als einziger NLA-Klub auf ausländische Verstärkung verzichten, werden dank viel nationaler Klasse auch in dieser Spielzeit vorne mitmischen. Doch es bleibt die Frage, wie gross das Loch ist, das im Tor durch Meiers Rückkehr zu seinem Jugendklub klafft.

Kloten-Dietlikon bleibt bei den Frauen in der Favoriten-Rolle

Bei den Frauen gilt Kloten-Dietlikon trotz erneut grosser Mutationen nach wie vor als Favorit. Die Zürcherinnen verzeichneten nach dem dritten Meistertitel in Folge wiederum zahlreiche Abgänge und Rücktritte, reagierten aber auf dem Transfermarkt geschickt. Dennoch können sich Piranha Chur und Emmental Zollbrück leise Hoffnungen machen, sind doch vom vorletzten Meisterteam von Kloten-Dietlikon nur noch zwei Akteurinnen übrig.

Das Fachmagazin «unihockey.ch» fasste die Geschäftigkeiten der letzten beiden Zwischensaisons bei Kloten-Dietlikon so zusammen: «Innerhalb von zwei Jahren ist ein Dutzend Spielerinnen um die 30 mit gefühlt 1000 Länderspielen abhanden gekommen, jetzt sind zehn Jahre jüngere Kräfte am Werk.» 2021 haben Michelle Wiki und Tanja Stella das Team verlassen, 2022 führen die Torhüterin Monika Schmid sowie Brigitte Mischler und Mirjam Hintermann die Liste der gewichtigen Abgänge an.

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Kloten-Dietlikon ist das Favoriten-Team bei den Frauen. - Keystone

Neu ist in den höchsten Spielklassen nebst den internationalen Aushängeschildern und den Aufsteigern Thurgau, Basel (Männer) und Waldkirch St. Gallen (Frauen) der offizielle Name der Liga. Nach dem Einstieg von Namensgeber Lidl führt der Verband die NLA neu unter dem Namen Prime League.

Von Ende Oktober bis Mitte November wird der Meisterschaftsbetrieb durch das diesjährige Unihockey-Highlight unterbrochen, ie Heim-WM der Männer in Zürich und Winterthur.

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