Wimbledon: Ukraine-Tennisspielerin greift Russen-Profis an
Beim Rasen-Klassiker in Wimbledon dürfen russische und belarussische Tennis-Stars nicht antreten. Das sorgt weiterhin für hitzige Diskussionen.

Das Wichtigste in Kürze
- Marta Kostyuk (19) stellt sich hinter den Wimbledon-Ausschluss von Russen und Belarussen.
- Sie habe kein Verständnis für die «Opferrolle» russischer und belarussischer Tennisprofis.
- Der Ausschluss beim Rasen-Grand-Slam sorgt für heftige Debatten.
Der Ausschluss russischer und belarussischer Athleten vom Tennis-Grand-Slam in Wimbledon erhitzt die Gemüter. Nicht nur betroffene Athleten, auch neutrale Stars sehen eine ungerechte Bestrafung in der Massnahme.
Sogar Rafael Nadal hatte sich gegen die Kollektiv-Bestrafung ausgesprochen. «Es ist sehr unfair gegenüber meinen Kollegen. Was können die Armen denn dafür?», fragte der Grand-Slam-Rekordsieger.
«Sie tun so, als wäre nichts»
Für diese Sichtweise hat die Ukrainerin Marta Kostyuk kein Verständnis. Die Nummer 60 der WTA-Weltrangliste stört sich daran, dass russische und belarussische Spieler nun in eine Opferrolle schlüpfen würden.

«Sie tun so, als wäre nichts», schimpft die 19-Jährige im Interview mit «Eurosport» über die Konkurrenz. «Sie tun so, als seien sie Opfer der Situation, und das kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen.»
Heftige Kritik an Wimbledon
Stattdessen wünsche sie sich von ihren Kontrahentinnen und Kontrahenten klare Statements gegen die russische Invasion. «Ich weiss nicht, wie viel Zeit vergehen muss, bevor sie aufhören, Ausreden zu finden, um etwas zu tun.»

Die Verantwortlichen beim Grand Slam in Wimbledon hatten kürzlich beschlossen, keine Russen und Belarussen zuzulassen. Die Massnahme stiess bei den betroffenen Athleten auf heftige Kritik.