In Wimbledon werden in diesem Jahr keine russischen Spieler antreten dürfen. Der Entscheid sorgt bei den Athleten für viel Gesprächsstoff und Unstimmigkeiten.
Wimbledon
Der Russe Andrej Rublew darf beim Turnier in Wimbledon nicht antreten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Andrej Rublew (ATP 8) kritisiert Wimbledon für den Ausschluss russischer Spieler.
  • Ex-Tennis-Profi Aleksandr Dolgopolov wirft seinem ehemaligen Kontrahenten Lügen vor.
  • Auf Instagram tobt der 33-Jährige wegen der Aussagen des Russen.
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Wimbledon schliesst in diesem Jahr alle russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten aus. Das Traditionsturnier in London reagiert damit auf den Krieg in der Ukraine.

Halten Sie den Russen-Ausschluss bei Wimbledon für die richtige Entscheidung?

Die Massnahme sorgt vielerorts für Kritik. Top-Ten-Spieler Andrej Rublew (ATP 8) kann den Entscheid nicht nachvollziehen. Der Tennis-Star spricht von einer «kompletten Diskriminierung».

Rublev Wimbledon
Andrej Rublew kritisiert den Entscheid der Wimbledon-Organisatoren scharf. - keystone

«Wir sind nicht hier, um über Politik zu reden, weil ich darüber gar nichts weiss. Ich bin Russe, bin in Russland geboren und habe mein ganzes Leben in Russland gelebt. Ich will zeigen, dass wir gute Menschen sind», sagt Rublew.

Dolgopolov: «Entscheid von Wimbledon richtig»

Die Worte des 24-Jährigen schlagen hohe Wellen. So äussert sich der ehemalige ukrainische Tennis-Profi Aleksandr Dolgopolov auf Instagram zu den Aussagen von Rublew. Und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.

Alexandr Dolgopolov
Alexandr Dolgopolov ist die ehemalige Nummer 13 der Tennis-Weltrangliste. - keystone

Rublews Worte seien das perfekte Beispiel, warum der Entscheid von Wimbledon richtig sei, meint Dolgopolov. «Er macht genau das, was sein Präsident und die Propaganda jeden Tag tun: LÜGEN!»

Widerspruch in Rublews Worten?

Rublew habe kurz vor Kriegsbeginn noch mit einem Ukrainer Doppel gespielt. «Er hat direkten Kontakt zu jedem ukrainischen Spieler. Er weiss ganz genau, was passiert. Zumal er an den ersten Tagen des Krieges auch noch ‹No War› auf eine Kamera geschrieben hat.»

Wimbledon
Auf dem «heiligen Rasen» in Wimbledon werden in diesem Jahr keine Russen antreten. - keystone

Die Aussagen seines Ex-Kontrahenten seien widersprüchlich. «Erst behauptet er, er weiss nichts. Dann erklärt er, warum ein Bann nicht helfen wird, spricht über Diskriminierung und Demokratie. Warte eine Sekunde: Wir dachten, du bist ungebildet und weisst nichts über Politik», bekräftigt die ehemalige Weltnummer 13.

Dologopov, der 2021 seine Karriere beendet hat, lässt seinem Frust freien Lauf. «Es ist besser, nichts zu sagen als zu lügen, so wie es deine Regierung tut», so der 33-Jährige.

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