US Open: Naomi Osaka erreicht ersten Grand-Slam-Halbfinal als Mutter
Osaka ist bei den US Open so erfolgreich wie seit ihrem Turniersieg 2020 nicht mehr. Eine starke Serie spricht jetzt dafür, dass sie nun auch den Titel holt.

Das Wichtigste in Kürze
- Naomi Osaka steht an den US Open im Halbfinal – zum ersten Mal als Mutter.
- Die 27-jährige Japanerin greift in New York nach ihrem fünften Grand-Slam-Titel.
Die frühere Weltranglistenerste Naomi Osaka trennen bei den US Open noch zwei Siege vom ersten Grand-Slam-Titel als Mutter. Die Japanerin gewinnt im Viertelfinal mit 6:4, 7:6 (7:3) gegen die angeschlagene Tschechin Karolina Muchova. Damit steht 27-Jährige erstmals als Mutter im Halbfinal eines Grand-Slam-Turniers.
Dort trifft Osaka in der Nacht auf Freitag auf US-Hoffnung Amanda Anisimova. Diese hatte sich zuvor mit einem 6:4, 6:3 gegen die Polin Iga Swiatek für ihr 0:6, 0:6 im Wimbledon-Endspiel revanchiert.
«Ein Traum wird wahr, es bedeutet mir so viel», sagte Osaka. «Ich bin überrascht, dass ich nicht weine – ich bin einfach glücklich, dass ich gesund bin.» Vor zwei Jahren hatte sie über Depressionen und Angstzustände berichtet und eine längere Pause genommen. Sie schilderte zudem Depressionen nach der Geburt ihrer Tochter im Juli 2023.

Osaka hat zweimal die US Open (2018, 2020) und zweimal die Australian Open (2019, 2021) für sich entschieden. Bemerkenswert: Immer, wenn sie bei einem Grand-Slam-Turnier das Viertelfinale erreichte, holte sie am Ende auch den Titel.
Osaka ringt angeschlagene Muchova an den US Open nieder
In einer engen Partie gegen die frühere French-Open-Finalistin Muchova gelang Osaka im ersten Satz das entscheidende Break zum 6:4. Zuvor hatte die Tschechin ihre Services alle glatt gewonnen. Nach dem Ende des ersten Durchgangs wurde Muchova ausserhalb des Platzes behandelt und spielte danach mit bandagiertem linkem Oberschenkel weiter.
Nach vier Dreisatzmatches in den vier Runden zuvor bewegte sie sich sichtlich eingeschränkt und humpelte bei manchen Schritten. Dennoch gestaltete die Tschechin den zweiten Satz ausgeglichen bis zum Tiebreak.

Im ersten Halbfinale in der Nacht auf Freitag kommt es zur Neuauflage des Endspiels von 2024: Titelverteidigerin Aryna Sabalenka trifft auf die US-Amerikanerin Jessica Pegula. Im Vorjahr hatte die Belarussin in zwei Sätzen mit 7:5, 7:5 gewonnen.