Der 20-jährige Grieche Stefanos Tsitsipas schaltet im Achtelfinal der Australian Open Titelverteidiger Roger Federer aus – zur Freude seiner Fans.
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Stefanos Tsitsipas jubelt nach seinem Sieg gegen Roger Federer. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tsitsipas zeigt an den Australian Open seine Klasse und stoppt Titelverteidiger Federer.
  • Der Grieche geniesst bei seinen Fans grosse Unterstützung.

Er ist der Mann der Stunde: Stefanos Tsitsipas, der griechische Youngster. Er besiegt im Achtelfinal der Australian Open Titelverteidiger Roger Federer in einem hochklassigen Spiel in vier Sätzen. Der Schweizer konnte die Weltnummer 15 in den bisherigen zwei Duellen noch nie breaken und muss seine Titelträume in Down Under begraben. Für Tsitsipas geht das Turnier weiter – übermorgen trifft er auf den Spanier Roberto Bautista Agut.

Die griechischen Fans drehen durch

Tsitsipas begeistert in Melbourne die Fans. In der Rod Laver Arena jubelten für den jungen Griechen gefühlt mindestens so viele Zuschauer wie für Legende Federer.

Melbourne ist mit über 45'000 Griechen die drittgrösste «griechische» Stadt nach Athen und Thessaloniki. Kein Zufall also, dass die Unterstützung im und ums Stadion riesig ist.

Die Stimmung erinnert phasenweise mehr an ein Fussballspiel, als an ein Tennismatch. Die Fans von Tsitsipas sind emotional – auch Stefanos' Bruder hat nach dem Sieg Tränen in den Augen.

Grösster Hoffnungsträger seit Baghdatis

Der Melbourne Park gleicht zeitweise einem Tollhaus. Seit dem Zyprioten Marcos Baghdatis herrschte in Griechenland keine solche Tennis-Euphorie mehr.

Mit Stefanos Tsitsipas haben die Griechen endlich wieder einen erfolgreichen Tennisspieler. Die Sterne stehen gut, dass der junge Mann in diesem Jahr richtig durchstarten kann.

Zahlreiche Top-Ten-Spieler geschlagen

Im Oktober 2017 schlug er mit David Goffin erstmals einen Top-Ten-Spieler. Im letzten Jahr schlug er in Toronto vier Top-Ten-Spieler: Dominic Thiem, Novak Djokovic, Alexander Zverev, Kevin Anderson, bevor er im Final an Nadal scheiterte. Kurz darauf gewann er in Stockholm sein erstes ATP-Turnier.

Starker Aufschlag, solide Backhand, krachende Vorhand und ein aggressives Grundlinienspiel mit Serve-and-Volley-Angriffen – die Wahrscheinlichkeit, dass Griechenland künftig noch öfter jubeln kann, ist dank Stefanos Tsitsipas entscheidend gestiegen.

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