Serena Williams: US Open will weiteren Referee-Streit vermeiden

Die Szene ging um die Welt. Tennisstar Serena Williams tickte im Final der US Open aus, nachdem sie von Schiedsrichter Carlos Ramos bestraft worden war. Zunächst wurde Williams wegen unerlaubten Coachings verwarnt, dann verlor sie einen Punkt, weil sie ihren Schläger zertrümmerte. Weil sie nicht fassen konnte, dass sie für ihr regelwidriges Verhalten bestraft wurde, nannte sie Ramos einen Dieb und Lügner.

An der Pressekonferenz nach dem verlorenen Final nannte sie den Schiedsrichter einen Sexisten. Wäre sie ein Mann, wäre sie mit ihrem Verhalten durchgekommen. Experten und der Schiedsrichterveband sprangen Ramos im Anschluss zur Seite.

Er habe sich richtig verhalten. Zudem wurden Videos des Portugiesen herumgereicht, auf denen zu sehen ist, wie er auch bei Männer-Matches durchgreift. Williams wurde mit einer Busse von 17'000 Dollar belegt.

Dem US-Verband USTA ist das alles zu mühsam. Darum die einfache Lösung: Carlos Ramos wird in diesem Jahr keine Williams-Matches arbitrieren. Weder von Serena noch von ihrer Schwester Venus.

Geschäftsführerin Stacy Allaster sagte gegenüber der «New York Times»: «Es wird mehr als 900 Matches verteilt auf drei Wochen geben. Da gibt es viele Spiele, an denen wir Carlos einsetzen können.» Man wolle sich auf den Wettkampf konzentrieren und vorwärts gehen.

Dass Spieler und Schiedsrichter voneinander ferngehalten werden, ist nichts Neues. Einst hatte sich Rafael Nadal mit Schiedsrichter Carlos Bernardes angelegt. Daraufhin wurde der Brasilianer einstweilen nicht mehr bei Spielen Nadals eingesetzt.