Showdown in der Gruppenphase der ATP Finals: Roger Federer und Novak Djokovic kämpfen heute um 21 Uhr um den Einzug in den Halbfinal.
Roger Federer ATP Finals
Das Spiel des Jahres: Im Wimbledonfinal verlor Roger Federer (r.) nach zwei vergebenen Matchbällen gegen Novak Djokovic. - sda - KEYSTONE/EPA Getty Images Europe POOL/LAURENCE GRIFFITHS / POOL
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute (21 Uhr) trifft Federer im letzten Gruppenspiel der ATP Finals auf Djokovic.
  • Der Sieger der Partie zieht in den Halbfinal ein, der Verlierer scheidet aus.
  • Der Maestro konnte den Serben zuletzt vor vier Jahren bezwingen.

Damit hatte vor dem Start der ATP Finals kaum einer gerechnet: Roger Federer und Novak Djokovic kämpfen im letzten Gruppenspiel um den Einzug in die Halbfinals.

Möglich machte dieses Prestige-Duell Dominic Thiem, der in London gross aufspielt. Sowohl Federer als auch Djokovic bezwungen und sich als Gruppensieger das Halbfinal-Ticket schon vor dem letzten Spiel gesichert hat.

Der Österreicher machte damit auch alle Rechenspiele überflüssig. Wer bei Federer gegen Djokovic gewinnt, steht im Halbfinal, der Verlierer fliegt raus.

Roger Federer will seinen siebten Titel an den Finals

Es geht wie fast immer zwischen den beiden um viel. Federer könnte einer soliden Saison ohne Grand-Slam-Titel mit seinem siebten Triumph an den ATP Finals zusätzlichen Glanz verleihen.

Djokovic würde mit dem sechsten Sieg zu Roger Federer aufschliessen und das Jahr als Nummer 1 abschliessen. Bei einer Niederlage bleibt er hinter Rafael Nadal. All das spielt für Federer aber keine grosse Rolle. «Ich freue mich immer auf Spiele gegen Novak. Gegen ihn zu gewinnen, ist Motivation genug.»

Roger Federer
Roger Federer im Einsatz an den ATP Finals in London. - keystone

Djokovic in der Favoritenrolle

Oft ist ihm das in der jüngeren Vergangenheit nicht gelungen. Insgesamt führt Djokovic in den Direktbegegnungen 26:22. Der Serbe gewann seit 2015 alle vier Duelle.

Die letzten beiden – vor einem Jahr in Paris-Bercy und im letzten Wimbledon-Final – endeten im Tiebreak des Entscheidungssatzes. Unvergessen ist das Drama im Südwesten Londons, als Federer bei eigenem Aufschlag zweimal nur einen Punkt vor seinem 21. Grand-Slam-Titel stand. Nun erhält er 20 Kilometer weiter östlich die Gelegenheit zur Revanche.

Steigerung ist gefordert

Favorit ist Roger Federer nicht. Da ist einerseits die jüngste Bilanz, die gegen ihn spricht. Anderseits hat der 38-Jährige in seinen ersten beiden Partien, der Niederlage gegen Thiem und dem Sieg gegen Berrettini, nicht überzeugt. Immerhin war er gegen den Italiener in den wichtigen Momenten präsent.

Djokovic ATP Finals
Novak Djokovic im Einsatz gegen Dominic Thiem an den ATP Finals in London. - keystone

Gegen Djokovic wird entscheidend sein, dass er seine – meist nicht sehr zahlreichen – Chancen konsequent nützen kann. «Gegen Novak musst du dir sicher sein, was du machen willst», erklärte Federer. «Du musst die richtige Balance finden.» Also aggressiv, aber nicht kopflos angreifen.

Letzter Sieg liegt vier Jahre zurück

Den letzten Sieg gegen Djokovic errang Federer vor vier Jahren an gleicher Stätte im zweiten Gruppenspiel. Der sechs Jahre jüngere Serbe gewann aber danach mit einem Finalsieg gegen Federer den Titel. Letztmals in einem «Alles-oder-Nichts»-Spiel bezwang der Schweizer Djokovic im August 2015 im Final in Cincinnati.

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