Bei den Grand Slams sind die «Big 3» weiter unantastbar. Die Favoriten am US Open heissen wie üblich Novak Djokovic und Rafael Nadal, gefolgt von Roger Federer.
In Wimbledon verlor Roger Federer einen epischen Final gegen Novak Djokovic: Gelingt dem Schweizer am US Open die Revanche?
In Wimbledon verlor Roger Federer einen epischen Final gegen Novak Djokovic: Gelingt dem Schweizer am US Open die Revanche? - sda - KEYSTONE/EPA/NIC BOTHMA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Federer wartet seit 10 Jahren auf einen US-Open-Sieg.
  • Der Weg zur Trophäe führt wie in Wimbledon über Djokovic und Nadal.
  • Die «Big 3» sind weiterhin die Dominatoren der Tennis-Tour.

Fünfmal hintereinander holte der mittlerweile 38-jährige Basler von 2004 bis 2008 den Titel. Dann aber riss die Serie mit einer ärgerlichen Fünfsatz-Niederlage im Final 2009 gegen Juan Martin Del Potro. Mittlerweile wartet Roger Federer bei keinem anderen Grand-Slam-Turnier so lange auf einen Triumph wie in New York.

Nur noch einmal, 2015 gegen Novak Djokovic, stand der Schweizer in den letzten zehn Jahren im Final. Auch diesmal wird der Finaleinzug mit Djokovic bereits im möglichen Halbfinal ein hartes Stück Arbeit.

Mit Rafael Nadal als Finalgegner würde das ein Kraftakt, der ihm bei einem Grand-Slam-Turnier noch nie gelungen ist. Vor eineinhalb Monaten erst vereitelte Djokovic im Wimbledon-Final nach zwei abgewehrten Matchbällen das Husarenstück und damit den 21. Grand-Slam-Titel Roger Federers.

Die Jagd auf Roger Federer

Nun spricht einiges dafür, dass Djokovic (aktuell 16 Grand-Slam-Siege) und Nadal (18) dem Rekordsieger weiter auf die Pelle rücken. Der Serbe hat vier der letzten fünf Major-Turniere gewonnen. Nadal scheint gesundheitlich so fit wie seit Langem nicht mehr. Trotz frühem Aus von Djokovic und Federer in Cincinnati, scheinen alle drei Titanen im Vollbesitz ihrer Kräfte antreten zu können.

Das ist am US Open mit seinen klimatisch schwierigen Bedingungen besonders wichtig. Bei seiner Achtelfinal-Niederlage gegen John Millman sah man Roger Federer vielleicht zum ersten Mal in seiner Karriere sein Alter an. Im Interview mit SRF verspricht er aber: «Ich fühle mich besser als in den letzten zwei Jahren in New York und bin für eine Überraschung gut.»

Die Wachablösung muss warten

Und was ist mit der nächsten Generation? In den letzten zweieinhalb Jahren trugen sich immerhin acht neue Namen in die Siegerliste der Masters-1000-Events und ATP Finals ein. Über drei Gewinnsätze gilt jedoch «Business as usual». Marin Cilic war am US Open 2014 der letzte Premieren-Sieger auf höchster Bühne.

Der bereits 34-jährige Stan Wawrinka ist eine Art Sonderfall, denn er gehört längst nicht mehr zur nächsten Generation. Dass er in der Lage ist, Grand-Slam-Turniere zu gewinnen, hat er aber bereits zur Genüge bewiesen. Er war am US Open 2016 sogar der letzte ausserhalb der «Big 3», der sich eine solche Trophäe krallte.

Der dritte Schweizer im Bunde

Nach seiner schweren Knieoperation hat er aber bisher weder seine frühere Konstanz wiedergefunden noch Exploits gezeigt. Er lässt seine Klasse allerdings immer wieder aufblitzen. Physisch scheint er wieder auf der Höhe und ist deshalb immer ein Kandidat für einen ganz grossen Coup.

Vervollständigt wird das Schweizer Trio durch Henri Laaksonen. Der auf Platz 120 der Weltrangliste zurückgefallene Schaffhauser gewann am US Open noch nie eine Runde. Gegen den Sandplatz-Spezialisten Marco Cecchinato winkt ihm aber durchaus eine Chance, sich wieder Richtung Top 100 zu bewegen.

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