Roger Federer: «Das war mein emotionalster Moment mit ihm»

Nau Sport
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Basel,

Mit Ivan Ljubicic im Team beendete Roger Federer 2017 das lange Warten auf einen weiteren Grand-Slam-Titel. Der Kroate denkt gerne an Australien zurück.

Roger Federer
Roger Federer und Ivan Ljubici in Wimbledon im Jahr 2019. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Während sechs Jahren war Ivan Ljubicic Teil des Trainerteams von Roger Federer.
  • Als emotionalsten Moment bezeichnet der Kroate Federers Triumph in Melbourne 2017.
  • An einigen Tagen sei der Schweizer einfach perfekt gewesen, erzählt der Trainer ausserdem.

Der frühere kroatische Tennisprofi Ivan Ljubicic war sechs Jahre lang Teil des Trainerteams von Roger Federer. Im Interview mit «Eurosport» spricht er über einige seiner Erinnerungen – und hebt den Final der Australian Open 2017 hervor.

Ljubicic trat Anfang 2016 dem Team des 20-fachen Grand-Slam-Gewinners bei. «Roger lud meine Frau und mich zum Abendessen ein», erinnert sich der heute 45-Jährige an den Beginn ihrer Zusammenarbeit.

«Er hat mich gefragt, ob ich Interesse daran hätte, mit ihm zu arbeiten. Ich war super überrascht, weil ich nicht wusste, dass Stefan Edberg aufhören würde. Ich sagte: ‹Ja, auf jeden Fall.›»

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Federer habe ihn gefragt, ob er glaube, dass ein weiterer Grand-Slam-Sieg möglich sei. Damals war Federer über viereinhalb Jahre lang keiner mehr gelungen. Ljubicic sagte ihm, «dass ich mehrere haben möchte».

Nach einem herausfordernden ersten Jahr als Trainer konnte Ljubicic Anfang 2017 den ersten grossen Erfolg feiern: Im legendären Final in Melbourne besiegte Federer seinen Dauerrivalen Rafael Nadal.

Roger Federer
Roger Federer übergibt Ivan Ljubicic nach dem Final der Australian Open 2017 die Trophäe. - keystone

«Dieses Spiel gegen Nadal hat mich besonders stolz und glücklich gemacht. Zumal er im fünften Satz mit 1:3 hinten lag», betont Ljubicic.

«Zurückzukommen und das Match noch zu drehen, war etwas ganz Besonderes für mich. Es war der emotionalste Moment als Coach, aber fast genauso emotional für Roger als Spieler.» Dieses Turnier sei sehr wichtig gewesen – Federer war zuvor lange verletzt.

Ljubicic: Roger Federer an einigen Tagen «perfekt»

Aus dieser Zeit mit Federer nahm Ljubicic viele Eindrücke mit: «Die Details, die perfekte Ausführung bei allen Dingen, die er tat», schwärmt der Kroate. «Interviews vorbereiten, Aufwärmübungen, Abendessen – alles, was er tat, tat er mit grossem Einsatz. An vielen Tagen wusste ich nicht, was ich sagen sollte, weil er einfach perfekt war.»

Trotz all dieser Erfolge gab es auch schwierige Zeiten in Federers Karriere. Verletzungen und körperliche Beschwerden belasteten den Ausnahmesportler immer wieder. Schliesslich fiel 2022 die Entscheidung zum Rücktritt.

«Wir hatten auch mental schwierige Zeiten», gibt Ljubicic zu. «Weil jeder denkt, dass für Roger alles einfach ist, aber wir hatten komplizierte Zeiten.».

Kommentare

User #5812 (nicht angemeldet)

Wäre Federer noch Aktiv-Sportler würde niemand über seine Villa schreiben. Es ist für jeden Spitzen-Sportler schwierig, positiv im Gespräch zu bleiben nach seinem Rücktritt. Aber im Vergleich zu anderen Skandalnudeln fällt Roger immerhin nicht mit Sex, sondern vor allem mit typisch Schweizerischen Eigenschaften auf: Nachbarschafts-Diskussionen etc.

User #1119 (nicht angemeldet)

Tränen flossen in jedem Training.

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