Mit dem Auftritt am Laver Cup zieht sich Roger Federer (41) von der ATP Tour zurück. Bis im Sommer war er optimistisch, nochmals zurückzukehren.
Roger Federer
Roger Federer wird sich beim Laver Cup 2022 offiziell vom Profi-Tennis verabschieden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach 24 Jahren tritt Roger Federer vom Profi-Tennis zurück.
  • Bis vor wenigen Monaten glaubte der 41-Jährige noch fest ans Comeback.
  • Er zeigt sich allerdings mit dem Entscheid zufrieden.
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Vergangene Woche verkündete Roger Federer die Hiobsbotschaft, dass er sich von der ATP Tour zurückzieht. Mit dem Laver Cup am Wochenende verabschiedet sich der Maestro nach 24 Jahren, 20 Grand-Slam-Titeln und 103 Titeln vom Tennis-Sport.

Gegenüber «Keystone-SDA» sagt der 41-Jährige nach seinem Entscheid: «Jetzt gehts mir besser, vorher hatte ich Knoten im Bauch. Die Botschaft für die Fans zu schreiben, war sehr emotional. Ich habe alles so lange hinausgeschoben.» Er könne jetzt lockerer darüber reden.

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Den ersten Grand Slam gibt's 2003 in Wimbledon: Federer besiegt den Australier Mark Philippoussis 7:6, 6:2, 7:6.
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In Australien gewinnt der «Maestro» erstmals 2004: Marat Safin schlägt er 7:6, 6:4, 6:2.
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Andy Roddick werden wir in dieser Galerie mehrmals antreffen. Hier beim Wimbledon-Triumph von Roger Federer 2004. Resultat: 4:6, 7:5, 7:6, 6:4.
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Lleyton Hewitt verliert gegen Roger Federer im US-Open-Finale 2004 klar und deutlich mit 0:6, 6:7, 0:6.
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Wimbledon wurde immer mehr zu Federers Wohnzimmer: 2005 besiegt er Andy Roddick mit 6:2, 7:6, 6:4.
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Mit Andre Agassi zieht eine der ganz grossen Legenden den Kürzeren gegen Federer. «King Roger» gewinnt das US Open 2005 mit 6:3, 2:6, 7:6, 6:1.
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Der zyprische Tennisspieler Marcos Baghdatis versuchte 2006 am Australian Open vergeblich, Federer am nächsten Grand-Slam-Titel zu hindern. Federer gewinnt mit 5:7, 7:5, 6:0, 6:2.
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Im Jacket an der Siegerehrung – das geht nur in Wimbledon. Federer besiegt Nadal 2006 mit 6:0, 7:6, 6:7, 6:3.
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2006 musste sich einmal mehr Andy Roddick geschlagen geben. Federer gewinnt den Final der US Open mit 6:2, 4:6, 7:5, 6:1.
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Fernando Gonzalez aus Chile stand 2007 etwas überraschend im Final der Australian Open und verlor dort gegen Roger Federer 6:7, 4:6, 4:6.
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Wieder Wimbledon, wieder im Jacket, wieder gegen Nadal: 2007 gewinnt Roger Federer mit 7:6, 4:6, 7:6, 2:6, 6:2.
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Wie heute in Wimbledon musste sich Novak Djokovic im US-Open-Finale 2007 geschlagen geben. Roger Federer holt sich seinen 12. Grand-Slam-Titel: 7:6, 7:6, 6:4.
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Auch Andy Murray kann Roger Federer 2008 nicht am fünften US-Open-Sieg in Folge hindern: Der Maestro gewinnt in drei Sätzen mit 6:2, 7:5, 6:2.
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Der erste und bisher einzige Sieg an den French Open. 2009 gewinnt Federer den Schweden Robin Söderling mit 6:1, 7:6, 6:4 und holt sich den einzigen fehlenden Titel in seiner Sammlung.
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Und nochmal Andy Roddick. Der US-Amerikaner muss sich 2009 ein weiteres Mal von Federer bezwingen lassen. Roddick verliert einen epischen Wimbledon-Final mit 5:7, 7:6 (8:6), 7:6 (7:5), 3:6.
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2010 gewinnt Roger Federer in Australien gegen Andy Murray mit 6:3, 6:4, 7:6. Es ist sein 16. Grand-Slam-Titel.
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2012 bleibt Federer Olympiagold verwehrt. Dafür gewinnt er kurz zuvor an gleicher Stätte in Wimbledon gegen Murray mit 4:6, 7:5, 6:3, 6:4.
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Nach langer Verletzungspause gibt Federer 2017 sein Comeback in Australien. An Nummer 17 gesetzt, stösst der Maestro bis in den Final vor und besiegt dort seinen Rivalen Rafael Nadal.
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Im gleichen Jahr doppelt Federer nach und gewinnt den Final in Wimbledon gegen Marin Cilic in fünf Sätzen mit 6:3, 6:1, 6:4.
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2018 holt sich Roger Federer an den Australian Open seinen 20. Grand-Slam-Titel. Er schlägt Marin Cilic im Final 6:2, 6:7, 6:3, 3:6, 6:1.

Zweifel am Entscheid habe es keine gegeben. «Ich war an einer Kreuzung angelangt. Da musste ich mir die Frage stellen, was das noch bringt – das Eis war sehr dünn geworden.» Er habe gewusst, dass es der richtige Entscheid sei.

Werden Sie Roger Federer vermissen?

«Bis und mit Wimbledon hatte ich wirklich gedacht, es könnte nochmal kommen», so Federer. Anfang Sommer sei er wieder bereit gewesen, athletische Sachen zu machen. «Irgendwann wurde es zu viel für das Knie. Ich merkte, uiuiui, es geht zu lang, jetzt wirds schwierig.»

Den Entscheid habe er nach den Feierlichkeiten zum 100-Jahr-Jubiläum in Wimbledon getroffen. «Ich musste alles etwas sacken lassen, war so müde. Ich hatte so viel gegeben für das Comeback und die Reha, immer positiv zu sein mit dem Knie. Nach dem Entscheid ist das abgefallen.»

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