Jannik Sinner

Jannik Sinner dachte Anfang des Jahres ans Aufhören

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Italien,

Nächste Woche kehrt Jannik Sinner auf die ATP-Tour zurück. Die Doping-Causa setzte dem Italiener zu. Nun überrascht er mit einer Aussage.

Jannik Sinner
Jannik Sinner im Final der Australian Open gegen Alexander Zverev. - AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Anfang Jahr dachte Jannik Sinner ans Aufgeben und eine Auszeit.
  • Der Doping-Wirbel setzte der italienischen Weltnummer 1 zu.
  • Nach drei Monaten Sperre darf der 23-Jährige nächste Woche wieder mittun.

Jannik Sinner hat wegen des Aufruhrs um seine Dopingsperre ans Aufhören gedacht. Das räumte der Italiener in einem Interview des Senders Rai ein.

Auf die Frage, ob er je alles aufgeben wollte, antwortete der 23-Jährige nach kurzem Zögern: «Ja. Ich erinnere mich, dass ich vor den Australian Open in diesem Jahr keine sehr glückliche Phase hatte.»

Hätte man Jannik Sinner länger sperren sollen?

Anfang Januar war noch offen, ob Sinner wegen seines Dopingbefundes aus dem Frühjahr 2024 womöglich lange gesperrt wird.

Er sei rund um den Jahreswechsel gespannt gewesen, wie 2025 wohl werde. «Dann bin ich in Australien angekommen und habe mich nicht wohlgefühlt, etwa in der Umkleide oder beim Essen. Die Spieler haben mich anders angeschaut. Das war nicht schön.»

So sei es schwer, im Tennis zu leben. «Ich war immer einer, der Spässe macht, in die Umkleidekabine geht und mit diesem und jenem Spieler spricht. Aber jetzt war es anders, es hat sich nicht gut angefühlt.»

Comeback in Rom

Der Weltranglistenerste hatte überlegt, sich nach dem Grand-Slam-Triumph in Australien eine Auszeit zu nehmen. Diese folgte dann zwangsweise, weil Jannik Sinner sich mit der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada auf eine Sperre von drei Monaten einigte.

Jannik Sinner
Jannik Sinner dachte nach dem Triumph in Melbourne an eine Auszeit. Zu dieser wurde er schliesslich gezwungen. - keystone

Bei dem Südtiroler waren im März 2024 Spuren des Dopingmittels Clostebol entdeckt worden. Er gab an, dass die Substanz über die Hände eines Masseurs unwissentlich in seinen Körper gelangt sei.

Die für Dopingverfahren zuständige Agentur Itia glaubte dem Tennisprofi und verzichtete auf eine Sperre. Dagegen ging die Wada später vor und rief den Sportgerichtshof Cas an. Die Verhandlung wurde nach der aussergerichtlichen Einigung dann abgesagt. Sinner kann beim Masters-Turnier in Rom nächste Woche wieder spielen.

Jannik Sinner sieht keine Vorzugsbehandlung

Der dreimalige Grand-Slam-Turniersieger und ATP-Finals-Champion von 2024 unterstrich in dem Interview, dass er keinen Promi-Bonus bekommen habe.

«Es gab keine unterschiedlichen Vorgehen. Auch wenn in meinem Fall Kritik aufkam, dass ich anders behandelt worden sei. Aber ich hatte viele Anhörungen. Und vielleicht haben sie mich danach sogar noch mehr kontrolliert», sagte Sinner.

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Kommende Woche darf Jannik Sinner in Rom sein Comeback geben. - keystone

Von dem Deal mit der Wada habe er erst überzeugt werden müssen. «Ich habe mich schwergetan, diese drei Monate zu akzeptieren. In meinem Kopf dachte ich: Ich habe doch nichts falsch gemacht.» Aber sein Anwalt habe ihn überzeugt, dass noch schlimmere Alternativen bei einem Prozess drohen.

Dass es Kritik auch von illustren Sportlern gab, das müsse er akzeptieren, sagt Jannik Sinner. «Aber ich wünsche niemandem, als Unschuldiger so etwas durchzumachen.»

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