«Durchs Turnier geflogen»: Swiatek verzückt die Tennis-Welt

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Deutschland,

In einem verrückten Damen-Turnier hat die 19 Jahre alte Polin Iga Swiatek bei den French Open die Fachwelt gleichermassen verblüfft und verzückt. Eine deutsche Tennis-Legende glaubt an eine grosse Zukunft.

Die 19 Jahre alte Polin Iga Swiatek verblüffte in Paris die Fachwelt. Foto: Corinne Dubreuil/FFT/dpa
Die 19 Jahre alte Polin Iga Swiatek verblüffte in Paris die Fachwelt. Foto: Corinne Dubreuil/FFT/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Glückwünsche vom Staatspräsidenten bis zum Bayern-Star, Jubelarien in der heimischen Presse - und natürlich die unvermeidlichen Vergleiche mit Serena Williams & Co.

Mit ihrem märchenhaften French-Open-Sieg hat die 19 Jahre alte Polin Iga Swiatek die Tenniswelt verzückt und verblüfft.

«Swiatek hat in Paris nicht nur gesiegt, sie ist quasi durch das Turnier durchgeflogen. Sie hat die Welt des Damen-Tennis schockiert, obwohl diese seit Jahren reich an Überraschungen ist. Sie spielte offensiv und effektiv, wundervoll, in Momenten wie die grössten Virtuosinnen in der Geschichte des Tennis», schrieb die «Gazeta Wyborcza» am Sonntag.

FC-Bayern-Stürmer Robert Lewandowski gratulierte in den sozialen Netzwerken ebenso wie der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic. Mit dem 6:4, 6:1 gegen die Australian-Open-Siegerin Sofia Kenin aus den USA hat der Teenager aus Warschau nicht nur zwei wundersame Wochen gekrönt, sondern auch die eine oder andere markante Fussnote in der Geschichtsschreibung des internationalen Damen-Tennis hinterlassen.

«Jedes Jahr habe ich mir angeschaut, wie Rafa hier den Pokal in die Höhe stemmt. Es ist verrückt, dass ich jetzt an der gleichen Stelle stehe», sagte Swiatek in einer Reminiszenz an den spanischen Titelverteidiger Rafael Nadal. Swiatek ist der erste polnische Tennisprofi überhaupt mit Grand-Slam-Meriten. Sie ist die jüngste French-Open-Siegerin seit der Kroatin Iva Majoli 1997.

Als erste Spielerin seit der Belgierin Justine Henin im Jahr 2007 holte sie den Paris-Titel ohne Satzverlust. Nur 28 Spiele (fünf davon im Finale, sage und schreibe nur drei im Achtelfinale beim 6:1, 6:2 gegen die Topfavoritin und Weltranglisten-Zweite Simona Halep) gab sie auf dem Weg zum Titel ab. So dominant trat zuletzt Serena Williams vor sieben Jahren auf, die 21 Spiele bis zum Titel verlor.

Ob Swiatek sich in der Weltspitze etabliert und keines der sogenannten One-Hit-Wonder bleibt, lässt sich schwer prognostizieren. Viel spricht dafür, dass sie mit ihrer aggressiven Spielweise und schier unglaublich anmutenden Nervenstärke eine grosse Zukunft hat.

«Von ihr werden wir noch viel hören, sie wird noch viele Turniere gewinnen», sagte Eurosport-Experte Boris Becker. Swiatek hat im Frühjahr Abitur gemacht, sie arbeitet mit einer Psychologin zusammen und spricht offen darüber. Nur von einer Sache war die 19-Jährige (noch) leicht überfordert: Bei der Siegerehrung wurde sie derart von ihren Emotionen überwältigt, dass ihr irgendwann die Worte fehlten.

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