Australian Open: Medvedev rastet bei Halbfinal-Sieg komplett aus

Turnierfavorit Daniil Medvedev wird seiner Rolle weiterhin gerecht und steht an den Australian Open im Final. Gegen Stefanos Tsitsipas gewinnt die Weltnummer Zwei in vier Sätzen mit 7:6, 4:6, 6:4, 6:1. Zu reden gibt aber – einmal mehr – sein Verhalten auf dem Platz.

Nachdem Tsitsipas im zweiten Durchgang das entscheidende Break schafft, verliert Medvedev die Nerven. Der Russe beklagt sich beim Schiedsrichter Jaume Campistol lautstark über Tsitsipas' Vater Apostolos.

Der Grieche sei seinen Sohn am Coachen, klagt Medvedev. Dies ist während eines Spiels nicht erlaubt – Tsitsipas ist jedoch bekannt dafür, diese Regel zu brechen. Im vierten Satz wird Tsitsipas dann schliesslich auch verwarnt.

Im zweiten Satz stossen Medvedevs Beschwerden beim Unparteiischen aber noch auf kein Gehör. Das bringt den Turnierfavoriten zum Kochen: «Sein Vater spricht bei jedem Punkt!», schreit Medvedev deshalb immer lauter in Richtung Campistol. «Beantworte meine Frage!»

Der Schiedsrichter lehnt es jedoch ab, den Griechen zu bestrafen. Zu viel für Medvedev, jetzt rastet der 25-Jährige komplett aus: «Oh mein Gott, du bist so schlecht! Wie kannst du in einem Grand-Slam-Halbfinal so schlecht sein? Schau mich an, ich spreche mit dir!», schreit er den Schiedsrichter an.

Das folgende Game bringt Tsitsipas dann den Satzausgleich. Beide Spieler verschwinden in der Garderobe. Medvedev lässt es sich nicht nehmen, den Schiedsrichter vorher noch einmal anzugehen.

«Sprichst du Griechisch? Beim nächsten Mal musst du ihn verwarnen. Wenn du das nicht tust, bist du ein Feigling,»

In der Folge kann sich Daniil Medvedev wieder beherrschen. Die Weltnummer Zwei lässt Stefanos Tsitsipas keine grosse Chance mehr und zieht in den Final der Australian Open ein.

Dort wartet am Sonntag Rafael Nadal. Der Spanier setzt sich in seinem vorletzten Spiel des Turniers gegen den Italiener Matteo Berrettini ebenfalls in vier Sätzen durch.