Tour de Suisse – SRF-Experte: «Müssen zusammenspannen, die ‹Lööle›!»
Joao Almeida gewinnt die 4. Etappe der Tour de Suisse. Dass der Portugiese nicht intensiver gejagt wird, ärgert SRF-Experte Sven Montgomery.
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Das Wichtigste in Kürze
- Während Joao Almeida zum Etappensieg fährt, stimmt die Zusammenarbeit der Verfolger nicht.
- Das könnte sich bis zum Ende der Tour de Suisse rächen, sagt Sven Montgomery.
- Der SRF-Experte ist mit Leader Romain Grégoire und seine Kollegen unzufrieden.
Top-Favorit Joao Almeida setzt an der Tour de Suisse eine erste Duftmarke: Der Portugiese gewinnt die vierte Etappe nach einer knapp 50 Kilometer langen Solofahrt und bringt 40 Sekunden Vorsprung ins Ziel.

Der 26-jährige Tour-de-Romandie-Sieger verkürzt damit den Rückstand auf Leader Romaine Grégoire, liegt als Siebter immer noch über zwei Minuten zurück.
Dass Almeida überhaupt 40 Sekunden Vorsprung behält, liegt auch an seinen Verfolgern. Auf den letzten Kilometern greifen beispielsweise Grégoire und Kevin Vauquelin (Gesamtzweiter) jeweils einzeln an.

Für SRF-Experte und Ex-Radprofi Sven Montgomery (46) die falsche Taktik, wie er am Mikrofon deutlich macht: «Die müssen jetzt zusammenspannen, die ‹Lööle›», erklärt Montgomery. Und schiebt für den Begriff natürlich gleich ein «Entschuldigung» hinterher. (Video oben)

Montgomery, einst ein starker Bergfahrer, liefert natürlich auch eine Erklärung für seinen Ärger: «Sie müssen zusammenarbeiten, sonst ist dann plötzlich ein anderer Fahrer vor ihnen. Wenn auch vielleicht noch nicht heute.»

Was Montgomery meint: Nach der vierten Etappe ist der Rückstand von Tagessieger Almeida zwar noch beträchtlich. Doch schon am Donnerstag wartet die Königsetappe über den Julier- und den San Bernardino Pass. Das ist das Terrain von Almeida.
Sven Montgomery: «20 Sekunden können den Unterschied ausmachen»
Beim «Velo-Club» auf SRF fasst Montgomery später nochmal zusammen. «Grégoire ist nach wie vor gut im Rennen. Aber für mich hat in der Verfolgergruppe die Einigkeit gefehlt.»

Der Experte erklärt: «Für mich fehlt bei ihm und Vauquelin noch das Selbstvertrauen, einen Almeida auf Distanz halten zu können. Hätten sie zusammengespannt, hätten sie heute 20 Sekunden weniger verloren. Und diese 20 Sekunden könnten am Schluss der Tour de Suisse den Unterschied ausmachen.»