Tour de Suisse: Bahnübergang bremst Rad-Stars – Schweizer freut sich
Fast hat es an der Tour de Suisse zum Schweizer Sieg gereicht. Zuvor prägen zwei Ausreisser die 2. Etappe. Und trotzen auch einer geschlossenen Bahnschranke.
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Das Wichtigste in Kürze
- Mauro Schmid und Silvan Dillier sind bei der 2. Tour-Etappe lange in einer Fluchtgruppe.
- In Worb BE werden sie rund eine Minute von einem Bahnübergang ausgebremst.
- Statt sich zu ärgern, freut sich Dillier: «Ich musste dringen auf die Toilette.»
Auch wenn es nicht zum Etappensieg reicht: Die Schweizer Rad-Stars prägen die zweite Etappe der 88. Tour de Suisse.
Da wäre zum Beispiel Fabio Christen (22), der den Tagessieg als Zweiter nur knapp verpasst. Der Aargauer wählt im Schlusssprint die falsche Seite und kommt darum nicht an Vincenzo Albanese vorbei.

Wenige Minuten zuvor ist es sein Bruder Jan, der an der Tour de Suisse kurz für die Musik sorgt. Der 20-Jährige dachte nach dem üblen Sturz in der ersten Etappe sogar an eine Aufgabe.
Doch er beisst sich durch – und holt sich mit seinem Antritt 2,5 Kilometer vor dem Ziel beinahe den Sieg. Erst 500 Meter vor dem Ziel wird er noch gestellt.
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Die dritte Etappe wird aber auch von zwei anderen Schweizern geprägt: Silvan Dillier und Schweizer Meister Mauro Schmid bilden mit dem Deutschen Jonas Rutsch lange eine Dreier-Fluchtgruppe. Schmid übersteht die Flucht am längsten, wird rund 14 Kilometer vor dem Ziel gestellt.
Dillier nutzt Zwangspause an Tour de Suisse zum Pinkeln
Zuvor wird das Trio aber bereits einmal ausgebremst: In Worb müssen die Ausreisser an einem geschlossenen Bahnübergang anhalten. (Video oben)
Rund eine Minute büsst die Fluchtgruppe ein, das Feld gewährt dem Trio aber danach den ursprünglichen Vorsprung.

Der Ärger über die Zwangspause ist beim Flucht-Trio aber nicht gleich gross. Bei SRF sagt Silvan Dillier nach dem Rennen, dass ihm die Schranke entgegenkam: «Ich war froh, ich musste dringend aufs WC. Und habe mir da eine Pinkelpause gegönnt», schmunzelt der 34-Jährige.