Tour de Suisse: Gibt es nach 16 Jahren einen Cancellara-Nachfolger?
Heute startet die Tour de Suisse – inklusive Schweizer Hoffnungsträgern. Der letzte einheimische Sieger der Landesrundfahrt war Fabian Cancellara 2009.

Das Wichtigste in Kürze
- Die 88. Tour de Suisse startet in Küssnacht am Rigi.
- Die Schweiz wartet seit dem Sieg von Fabian Cancellara 2009 auf einen Triumph.
- Mit Jan Christen oder Marc Hirschi sind in diesem Jahr heisse Kandidaten am Start.
16 Jahre wartet die Schweiz auf einen Heimsieg an der Tour de Suisse. 2009 ist es Fabian Cancellara, der sich den Gesamtsieg sichert.
Im gleichen Jahr wird er zum wiederholten (und nicht letzten) Mal Zeitfahr-Weltmeister. Und trägt auch an der Tour de France sieben Etappen lang das «Maillot Jaune».

Seither kann sich kein Schweizer mehr an der Tour de Suisse durchsetzen. Kommt Cancellaras Nachfolger vielleicht gar aus seinem eigenen Rennstall? Marc Hirschi fährt seit dieser Saison für Tudor.
Doch bisher läuft sein Jahr noch nicht nach Wunsch, für den Giro wird es sogar aus dem Aufgebot gestrichen. Ein Triumph Hirschis käme also überraschend. Doch der Berner ist nicht der heisseste Schweizer Trumpf, der heute an der 88. Tour de Suisse an den Start geht.

Mit Jan Christen steht die grösste Schweizer Velo-Hoffnung ebenfalls am Start. Der 20-jährige Aargauer fährt bei UAE als Co-Leader neben Top-Favorit Joao Almeida. Der 26-jährige Portugiese ist zwar Team-Captain, doch Christen darf auf eigene Faust fahren.

Im «Blick» sagt der 20-Jährige: «Ich werde meine Chance bekommen. Wir entscheiden dann während der Tour, ob ich auf Etappenjagd gehe. Oder das Gesamtklassement ins Auge fasse.» Und auf die Frage, ob er sich einen Sieg schon diesem Jahr zutraut, sagt Christen: «Ich sage nicht Nein!»
Weitere Schweizer – und die Tour-Favoriten
Mit Mauro Schmid von Jayco AlUla ist ein weiterer Schweizer dabei, der sich zuletzt formstark präsentierte. Dazu kommt Marc Hirschis Tudor-Kollege Yannis Voisard, dem ein Rang in Top 25 zuzutrauen ist.

Und für Exploits auf einzelnen Etappen könnten Stefan Küng und Stefan Bissegger sorgen. Das abschliessende Zeitfahren ist allerdings nicht auf die Stärken des Schweizer Duos zugeschnitten.
Die weiteren Schweizer: Matteo Badilatti und Fabio Christen von Q36.5, Johan Jacobs (Groupama) und Silvan Dillier (Alpecin-Deceuninck).

Neben UAE-Start Joao Almeida gibt es weitere Fahrer, denen der Gesamtsieg an der Tour de Suisse zuzutrauen ist. Allen voran Ben O'Connor (Jayco AlUla), Felix Gall (AG2R) oder Pello Bilbao (Bahrain).
Acht Etappen mit rund 20'000 Höhenmetern an der Tour de Suisse 2025
Los geht es heute Sonntag mit einer Flachetappe, bei der sich Start und Ziel in Küssnacht am Rigi befinden.

Insgesamt führt die Tour de Suisse über acht Etappen, bei denen 1300 Kilometer und 20'000 Höhenmeter auf dem Programm stehen.