Selbst vom starken Regen im Auftaktzeitfahren der Tour de France lässt sich Tadej Pogacar nicht beeindrucken.
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Tadej Pogačar an der Tour de France am 1. Juli 2022. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Slowene Tadej Pogacar machte beim Auftakt der Tour de France eine gute Figur.
  • Nur der Belger Yves Lampaert und dessen Landsmann Wout van Aert waren schneller als er.
  • Erstmals in der Tour de France ermittelte Europol wegen Doping.

Angepeitscht von Hunderttausend Fans raste Tadej Pogacar durch die verregneten Strassenschluchten von Kopenhagen und schockte die Konkurrenz. Im anspruchsvollen Einzelzeitfahren distanzierte der 23-Jährige seinen grössten Konkurrenten Primoz Roglic um neun Sekunden.

Nur der belgische Überraschungssieger Yves Lampaert und dessen zweitplatzierter Landsmann Wout van Aert waren schneller als Pogacar.

«Mein Kopf explodiert. Ich kam mit der Erwartung Top Ten und jetzt habe ich die besten Fahrer der Welt geschlagen. Ich bin doch nur ein Bauernsohn aus Belgien. Ich habe das nicht erwartet», sagte Lampaert überwältigt von seinen Gefühlen und mit Tränen in den Augen.

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Yves Lampaert beim Start. - Keystone

«Das Ziel ist das Gelbe Trikot, aber es ist noch Zeit. Es ist alles eng beisammen, jeder ist in guter Form. Ich schaue auf meine Leistung und denke, ich bin in guter Form», sagte Pogacar. Er gab zu, vor dem Start nervös gewesen zu sein.

Starker Regen an Tour de France

Der deutsche Kämna zeigte eine starke Vorstellung und ärgerte sich im Ziel, am Anfang zu vorsichtig angegangen zu sein. «Das hat mich sicherlich ein paar Sekunden gekostet», sagte der 25-Jährige.

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Lennard Kämna an der Tour de France am 1. Juli 2022. - Keystone

Gut eine Stunde vor dem ersten Starter setzte starker Regen in Dänemarks Hauptstadt ein und damit deutlich früher als vorhergesagt. Alle Top-Fahrer hatten sich aufgrund des Wetters für frühe Startzeiten entschieden.

Das erste Zeichen setzte Roglic, der einen starken Eindruck machte. Sein Jumbo-Visma-Teamkollege Vingegaard war nahezu zeitgleich und das Duo bereits im Ziel, als Pogacar von der Startrampe rollte. Zunächst sah es so aus, als riskierte Pogacar aufgrund der nassen Bedingungen nicht viel.

Europol bestätigt Doping-Ermittlungen

Unterdessen bestätigte die europäische Polizeibehörde Europol erstmals Doping-Ermittlungen im Rahmen der Tour de France. In einer Mitteilung hiess es, dass zwischen dem 27. und 30. Juni 14 Durchsuchungen in sechs Ländern stattgefunden haben.

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Urinproben werden im Labor für die Analyse auf Dopingmittel vorbereitet. - Keystone

Es wurden drei Personen verhört und diverses Beweismaterial wurden sichergestellt. Wohnungen von Fahrern und Teammitgliedern in Belgien, Spanien, Kroatien, Italien, Polen und Slowenien wurden durchsucht.

Laut der Zeitung «Le Parisien», die sich auf die Staatsanwaltschaft Marseille berief, wurden Telefone, Computer, Speichermedien sowie verschreibungspflichtige Medikamente beschlagnahmt. Die Wohnungen des slowenischen Managers Milan Erzen, des polnischen Teamarztes Piotr Kosielski, des französischen Pflegers Barnabé Moulin seien durchsucht wurden.

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