Mit grossartigem Sport, aber leider ohne Schweizer Exploit gingen die Bahnrad-Europameisterschaften im Grenchner Tissot Velodrome zu Ende.
Tissot Velodrome
Deutschland (hier mit Roger Kluge) jubelt im Madison im Tissot Velodrome. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bahnrad-EM in Grenchen endet ohne Schweizer Medaillen-Exploit.
  • Dafür krönen sich gleich drei Athleten zu Triple-Champions.

Auf dem Programm standen die atemberaubende Sprintdisziplin Keirin sowie die stets ereignisreiche und faszinierende Madison, ein Punktefahren für Zweier-Teams.

Dabei krönten sich die Britin Katie Archibald und die Deutsche Lea Sophie Friedrich zu Dreifach-Europameisterinnen. Beiden gelang dieses Kunststück in olympischen Disziplinen: Katie Archibald in den Ausdauerbewerben Mannschaftsverfolgung, Omnium und Madison; Sophie Lea Friedrich auf den kurzen Distanzen Teamsprint, Sprint und Keirin. Ihr gleich tat es der Niederländer Harrie Lavreysen, der ebenfalls die drei Sprintdisziplinen für sich entschied.

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Die Medaillen sind verteilt, die Bahnrad-EM im Tissot Velodrome ist beendet. - Keystone

Im Keirin, auch japanischer Kampfsprint genannt, liess der «fliegende Holländer» seiner Gegnerschaft wie gewohnt keine Chance. Er verwies den Polen Patryk Rajkowski und seinen Landsmann Jeffrey Hoogland auf die weiteren Medaillenplätze. Lea Sophie Friedrich siegte ebenso überlegen vor Emma Finucane (Grossbritannien) und ihrer deutschen Landsfrau Emma Hinze.

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Platz neun für Schweizerinnen Seitz und Andres

Im Madison der Frauen über 120 Runden (30 Kilometer) verhinderte ein enormes Tempo einen Rundengewinn. Bei den Sprintwertungen war Katie Archibald mit ihrer Teamgefährtin Elinor Barker stets zur Stelle. Die beiden kontrollierten das Geschehen souverän und erfuhren sich die Goldmedaille. Die Französinnen (Vicoire Berteau, Clara Copponi) zeigten ebenfalls eine starke Leistung und erkämpften sich letztlich ungefährdet die Silbermedaille vor dem italienischen Duo Elisa Balsamo (bereits Weltmeisterin auf der Strasse) und Vittoria Guazzini. Die beiden Argauerinnen Aline Seitz und Michelle Andres fuhren auf den neunten Platz.

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Aline Seitz und Michelle Andres beenden ihr Rennen auf Platz neun. - Keystone

Einen würdigen Abschluss fanden die Titelkämpfe in der dramatischen Madison. Über 200 Runden (50 Kilometer) zeigten insbesondere die vier Teams aus Deutschland (Roger Kluge/Theo Reinhardt), Italien (Simone Consonni/Michele Scartezzini), Frankreich (Benjamin Thomas/Donavan Grondin) und Portugal (Rui Oliveira/Iuri Litao) eine beeindruckende sportliche Show, die erst dank der Punkte im Schlusssprint zugunsten der routinierten Deutschen entschieden wurde. Silber ging an Italien, Bronze an Frankreich.

Detaillierte Resultate: tissottiming.com oder tissotvelodrome.ch

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