100 Tage vor den nächsten Spielen in Pyeongchang sperrt das IOC den russischen Sotschi-Olympiasieger Legkow und Teamkollege Below. Offen bleibt, was das für Russlands Teilnahme an Olympia 2018 bedeutet.
Alexander Legkow muss seine Olympiamedaille abgeben.
Alexander Legkow muss seine Olympiamedaille abgeben. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dem Langlauf-Olympiasieger von Sotchi, Alexander Legkow, wurde die Goldmedaille entzogen.
  • Er ist ein weiterer russischer Athlet, der in den Staatsdoping-Skandal verwickelt ist.
  • Das Internationale Olympische Komitee wird Ende November entscheiden, inwiefern das russische Team an der Olympiade in Südkorea teilnehmen kann.

Das Staatsdoping in Russland hat den ersten Sotschi-Olympiasieger die Goldmedaille gekostet. Das Internationale Olympische Komitee hat den russischen Skilanglauf-Sieger Alexander Legkow und seinen Teamkollegen Jewgeni Below lebenslang für seine Wettbewerbe gesperrt. Die bei den Winterspielen vor fast vier Jahren in Russland gewonnenen Medaillen wurden Legkow aberkannt. Er hatte die 50 Kilometer gewonnen und war mit der Staffel Zweiter geworden.

Das IOC reagierte damit auf die «forensischen und analytischen Dopinguntersuchungen» der Oswald-Kommission. Die Experten unter dem Vorsitz des Schweizers Denis Oswald hatten die 28 offenen Fälle untersucht und Athleten angehört, die im Zusammenhang mit der mutmasslichen Staatsdoping-Affäre auch während der Winterspiele 2014 in Sotschi gebracht wurden.

Die Sperren könnten ein Fingerzeig darauf sein, wie das IOC Ende November entscheiden wird, wenn es über die Teilnahme Russlands in Südkorea verhandelt. Russlands Sportminister Pawel Kolobkow sagte der Agentur Tass, die Sperre dürfe nicht zu einem negativen Präzedenzfall werden, der die Aussichten der russischen Athleten bei den Winterspielen in Südkorea beeinflusse. Er sicherte den beiden Sportlern seine Unterstützung zu.

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