MotoGP: Zarco siegt im Regen-Chaos in Le Mans vor Márquez
Der Frankreich-GP der MotoGP versinkt bei wechselhaftem Wetter im Chaos. Lokalmatador Johann Zarco feiert einen sensationellen Heimsieg.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Sieg beim Frankreich-GP der MotoGP geht sensationell an Johann Zarco.
- Der Honda-Pilot liefert bei einer Regen-Lotterie eine Gala-Vorstellung ab.
- Marc Márquez wird Zweiter und baut die WM-Führung aus, weil seine Rivalen patzen.
Johann Zarco schreibt ein Stück Motorrad-Geschichte: Als erster Franzose gewinnt der Honda-Pilot sein Heimrennen in der MotoGP. Zarco übersteht ein chaotisches Rennen mit zahlreichen Motorrad-Wechseln bei regnerischen Bedingungen.
Dramatisch wird es schon vor dem Start: Pünktlich zur Einführungsrunde beginnt es zu regnen, das gesamte Feld kommt zum Motorrad-Wechsel an die Box. Die Rennleitung bricht den Startversuch kurzerhand ab und lässt nach einer kurzen Pause erneut antreten.

Aber: Während der Verzögerung lässt der Regen wieder nach, das halbe Feld kommt noch vor dem Neustart zurück an die Box. Darunter sind auch WM-Leader Marc Márquez und Pole-Mann Fabio Quartararo. Alle müssen dafür zwei Straf-Runden absolvieren.
Regen-Chaos in der MotoGP
Beim Start übernimmt Márquez kurz die Führung, muss Quartararo aber rasch passieren lassen. Vizeweltmeister Pecco Bagnaia stürzt bereits in Kurve eins und hetzt dem Feld hinterher.

Doch dann kommt wieder der Regen – und damit das totale Chaos. Quartararo stürzt, auch Brad Binder und Jack Miller scheiden aus. Marco Bezzecchi und Franco Morbidelli setzen ihr Rennen nach Stürzen jeweils fort.
Zarco verwaltet Führung bis ins Ziel
Und ganz vorne? Da taucht nach dem nächsten Reifenwechsel der Spitzenfahrer plötzlich der zweite Franzose auf. Lokalmatador Johann Zarco hatte auf die richtigen Reifen gesetzt und wird in Führung gespült. Dahinter rauschen die Márquez-Brüder heran.

Aber Zarco geniesst ein Polster von mehr als neun Sekunden. Und dieses baut er Runde für Runde aus, leistet sich keinen Fehler. Auch, als der Regen in der Schlussphase nochmals stärker wird. Im Ziel liegt Zarco fast 20 Sekunden vor Marc Márquez.
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Nicht so souverän zeigt sich der WM-Zweite Alex Márquez, der nach zwei Stürzen im Finish ausfällt. Davon profitiert sein Bruder, der seine WM-Führung ausbaut. Ducati-Jungstar Fermin Aldeguer fängt dahinter KTM-Ass Pedro Acosta im Kampf um Rang drei noch ab.