Am vergangenen Wochenende wurde in der MotoGP weitergefahren. Dies kurz nachdem der Tod von Jason Dupasquier (†19) bekannt wurde. Das sorgt für Kritik.
Jason Dupasquier Moto3 MotoGP
Jason Dupasquier (†19) ist tot. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag ist Jason Dupasquier 19-jährig gestorben.
  • Der Motorrad-Fahrer war am Tag zuvor schwer gestürzt.
  • Jetzt hagelt es Kritik, weil am Sonntag trotz allem Rennen gefahren wurden.

In der MotoGP gewann Fabio Quartararo in Mugello. Der Franzose baute damit seine WM-Führung aus.

Doch über das Resultat will nach dem Rennen niemand reden. Weitgehend sind sich die Fahrer nämlich einig: Der GP hätte gar nicht stattfinden sollen!

Hätte die MotoGP-Klasse auf einen Rennstart verzichten sollen?

Grund: Kurz bevor das Rennen der Königsklasse startete, wurde bekannt, dass Jason Dupasquier seinen Verletzungen im Spital in Florenz erlegen ist.

Jason Dupasquier
Galt als grosse Schweizer Töff-Hoffnung: Jason Dupasquier (†19). - Keystone

Der Schweizer war am Samstag im Qualifying der Moto3-Klasse schwer gestürzt.

MotoGP: Wäre man auch gefahren, wenn es ein «eigener» Fahrer gewesen wäre?

KTM-Pilot Danilo Petrucci findet klare Worte. «Ich habe mich schmutzig gefühlt. Wir fahren auf der gleichen Strecke, wo jemand von uns gestorben ist. Das ist meiner Meinung nach nicht richtig.»

MotoGP
Miguel Oliveira, Sieger Fabio Quartararo und Joan Mir (v.l.n.r.) halten bei der Siegerehrung der MotoGP die Schweizer-Flagge in die Luft. - Keystone

Der Italiener stellt eine Frage in den Raum: «Ich frage mich, ob wir weitergemacht hätten, wenn es einen MotoGP-Fahrer getroffen hätte. Ist ein Moto3-Fahrer weniger wert?

Nachdem der Helikopter am Samstag abgehoben hat, sind wir auf die Strecke gefahren, so als wenn nichts passiert wäre.»

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Danilo Petrucci war während des Rennens in Gedanken beim verunfallten Schweizer Jason Dupasquier.
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Geht es nach dem Italiener, so hätte die MotoGP-Klasse auf einen Rennstart verzichten sollen.
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Francesco Bagnaia findet es nicht korrekt, dass trotz Dupasquiers tödlichem Unfall gestartet wurde.
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Jason Dupasquier ist im Alter von 19 Jahren gestorben.
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Altmeister Valentino Rossi sagt, dass er bereits am Samstag erfahren habe, dass es um den Zustand von Jason Dupasquier schlecht aussieht.

Seinem Berufskollegen pflichtet auch Ducati-Fahrer Francesco Bagnaia bei.

«Es war einer der schlimmsten Tage meines Lebens. Wir haben einen 19-jährigen Fahrer verloren. Es war meiner Meinung nicht korrekt, das Rennen zu fahren.»

Valentino Rossi: «Start ändert nichts daran, was mit Jason passiert ist»

Etwas weniger entschlossen ist Valentino Rossi. Die Töff-Legende sagt: «Es hätte viel Sinn ergeben, nicht zu fahren. Aber was wir heute gemacht haben, hat leider nichts daran geändert, was gestern mit Jason passiert ist.»

Jason Dupasquier Moto3
Jason Dupasquier (†19) ist nach seinem Sturz zum Qualifying der Moto3 seinen Verletzungen erlegen. - MotoGP

Der Italiener hatte bereits am Vorabend schlechte Nachrichten bekommen. «Ich habe am Samstagabend erfahren, dass Jasons Situation sehr schlecht und hoffnungslos war. Das ist eine Sache, aber eine andere Sache ist es, wenn man erfährt, dass es vorbei ist.»

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