Wieder einmal verpasst Marc Marquez ein Rennwochenende der MotoGP. Sein verletzter Sehnerv bereitet erneut Probleme – der Spanier müsste langsam umdenken.
Marc Marquez Honda MotoGP
Marc Marquez (Repsol Honda) muss in der MotoGP wieder eine Pause einlegen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach seinem bösen Sturz in Indonesien verpasst Marc Marquez den Argentinien-GP.
  • Der Spanier leidet erneut an Diplopie – Stefan Bradl ersetzt ihn einmal mehr.
  • Langsam müsste der achtfache Weltmeister sein Risiko-Management anpassen.

Mittlerweile ist Stefan Bradl selbst als Ersatzpilot zum Stammgast in der MotoGP geworden. 16 Renneinsätze bestritt der Ex-Moto2-Weltmeister 2020 und 2021 in der Motorrad-Königsklasse – die meisten anstelle von Marc Marquez.

Wird Marc Marquez noch einmal Weltmeister in der MotoGP?

Denn der einstige Dauer-Weltmeister in der Motorrad-WM ist längst wieder zu dem Sorgenkind geworden, das er in den Nachwuchsklassen war. Der Spanier hat Tempo, aber er geht zu oft über das Limit – mit fatalen Konsequenzen.

Nächste Zwangspause nach Indonesien-Crash

Auch an diesem Wochenende fehlt der achtfache Weltmeister beim Argentinien-GP, stattdessen sitzt wieder Bradl auf seinem Motorrad. Denn Marquez muss sich zum wiederholten Mal von einer Augenverletzung erholen.

Marc Marquez MotoGP
Marc Marquez beim Warmup zum Indonesien-GP der MotoGP. - keystone

Die Diplopie – also ein doppeltes Sehen wegen einer Nerven-Verletzung – plagt den Spanier schon lange. Erstmals verletzte sich Marquez 2011 – im Moto2-WM-Duell mit Bradl – bei einem bösen Sturz am Auge. Die Zwangspause kostete ihn den WM-Titel.

Ende 2021 musste der Honda-Star erneut pausieren, wieder hatte ein Sturz den Sehnerv beeinträchtigt. Und der Horror-Highsider beim Warm-up zum Indonesien-GP führte nun zur nächsten Diplopie-Episode.

Marc Marquez stürzt beim Warm-up zum Indonesien-GP der MotoGP schwer. - MotoGP

Das Problem für Marquez: Der ohnehin schon angeschlagene Nerv wird zunehmend empfindlich. Jeder Sturz könnte potenziell das Ende seiner Karriere in der MotoGP bedeuten. Trotzdem geht Marquez in diesem Jahr mehr denn je über das Limit.

Karriere in der MotoGP in Gefahr?

Eigentlich müsste der Spanier umdenken, seine Fahrweise anpassen. Aber die langen Zwangspausen der letzten zwei Jahre fordern ihren Tribut. Der «Ausserirdische» ist eingerostet, und mit 29 Jahren erholt er sich langsamer als mit 20 oder 21.

Marc Marquez MotoGP
Im Kampf gegen die jungen Wilden wie Miguel Oliveira (KTM) geht Marc Marquez in der MotoGP zu oft über das Limit. - keystone

Die neueste Verletzungspause beendet seine Hoffnungen auf den WM-Titel wohl schon frühzeitig. Wenn Marquez clever ist, zieht er seine Lehren daraus, nimmt sich 2022 eine Auszeit und wird gesund. Sonst riskiert er mit jedem Sturz unnötig seine Karriere.

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