Mercedes: Teamchef Wolff denkt noch «jeden Tag» an Abu-Dhabi-Finale
Die umstrittene WM-Entscheidung beim Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi hat Mercedes noch nicht verdaut. Teamchef Toto Wolff denkt immer noch darüber nach.

Das Wichtigste in Kürze
- Beim Abu-Dhabi-GP 2021 verliert Lewis Hamilton in der letzten Runde den WM-Titel.
- Grund ist eine kontroverse Regelauslegung durch F1-Rennleiter Michael Masi.
- Mercedes-Teamchef Toto Wolff ärgert sich immer noch über den verpassten Titel.
Kaum eine WM-Entscheidung in der Formel-1-Geschichte war so kontrovers wie jene im Vorjahr: Eine umstrittene Safety-Car-Entscheidung von Rennleiter Michael Masi bescherte Max Verstappen seinen ersten WM-Titel.
Die Leidtragenden waren Lewis Hamilton und sein Mercedes-Team: Dem Rekord-Champion entglitt in buchstäblich letzter Sekunde noch der sicher geglaubte achte Weltmeistertitel. Die kontroverse Regelauslegung kostete Masi danach sogar seinen Job als F1-Rennleiter.
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Bei Mercedes hadert man auch neun Monate später noch mit dem verlorenen Titel. Teamchef Toto Wolff gesteht gegenüber «Motorsport.com», dass er auch heute noch oft an den Abu-Dhabi-Grand-Prix zurückdenkt.
Mercedes trauert verlorenem WM-Titel nach
«Ich denke jeden Tag darüber nach», gesteht der Österreicher. «Aber ich habe meinen Frieden damit gemacht, dass Max den WM-Titel geholt hat. Er hat den Titel verdient», so der Mercedes-Teamchef.

Die Art der Entscheidung liegt dem Österreicher aber noch immer schwer im Magen. «Meine Werte drehen sich um Fairness, insbesondere sportliche Fairness. Und diese Werte sind an dem Tag mit Füssen getreten worden.»
Was genau sich in den Schlussminuten des Abu-Dhabi-GP in der Rennleitung abgespielt hat, bleibt unter Verschluss. Masi unterzeichnete bei seinem Ausscheiden aus der FIA ein Verschwiegenheitsabkommen. Der Australier muss das Geheimnis ein Leben lang hüten.