Seine Karriere in der Formel 1 ging für Romain Grosjean mit dem Horror-Crash von Bahrain zu Ende. 2021 startet der Genfer in der IndyCar-Meisterschaft.
Grosjean Formel 1 IndyCar
Romain Grosjean wechselt nach seinem Aus in der Formel 1 in die amerikanische IndyCar-Meisterschaft. - IndyCar
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Das Wichtigste in Kürze

  • Romain Grosjean absolvierte seine ersten Testfahrten für die bevorstehende IndyCar-Saison.
  • Der gebürtige Genfer vergleicht die US-Rennserie mit der Formel 1.
  • Dabei fallen ihm zahlreiche Unterschiede auf.

Ex-Formel-1-Pilot Romain Grosjean hat nach seinem Aus in der Königsklasse eine neue Rennserie gefunden. Der in Genf geborene Franzose startet 2021 in der US-amerikanischen IndyCar-Meisterschaft.

Seine Karriere in der Formel 1 ging nach dem Horror-Unfall in Bahrain vorzeitig zu Ende. Jetzt, wo die Verbrennungen einigermassen verheilt sind, absolvierte der 179-fache Grand-Prix-Teilnehmer seinen ersten IndyCar-Test.

Die Helmkamera von Romain Grosjean filmt seine Testfahrten in Laguna Seca.

Nach seinen ersten Runden im Barber Motorsport Park und in Laguna Seca zieht Grosjean den direkten Vergleich. «Schon beim Losfahren brauchst du höhere Drehzahlen. Am Anfang ist es schwierig, überhaupt aus der Box zu kommen», lacht er.

«In der Box kannst du mit offenem Visier fahren», berichtet Grosjean weiter. Anders als die Formel 1 setzt IndyCar nicht auf einen Halo. Stattdessen ist das Cockpit rundum von einer Windschutzscheibe – dem Aeroscreen– umschlossen.

Einfacher, kleiner und leichter als die Formel 1

Viel einfacher sei zudem das Lenkrad gestaltet. «Es hat viel weniger Knöpfe», zieht Grosjean den Vergleich zum Formel-1-Renner. Dafür mache das Fehlen von Reifenwärmern den Job zumindest auf der ersten Runde viel schwerer.

IndyCar Rinus VeeKay
Rinus VeeKay bei den IndyCar-Testfahrten. - IndyCar

Die berühmte Corkscrew-Kurve in Laguna Seca sei für die Formel 1 unmöglich, meint er. «Der Frontflügel würde das nicht überstehen. Der würde einfach am Boden aufschlagen und abbrechen», vermutet Grosjean.

Einen dramatischen Unterschied erkennt er auch in langsamen Kurven. «Beim IndyCar nutzt du den mechanischen Grip, da rutscht man auch mal. Beim Formel-1-Auto korrigiert man kaum. Im IndyCar hast du keine Servolenkung, du spürst jede Kuppe.»

Romain Grosjean Formel 1
Romain Grosjean (Haas F1) beim Österreich-GP der Formel 1. - Keystone

Hinzu kommt, dass die IndyCars ein Stück leichter und deutlich kleiner sind als ihre Formel-1-Gegenstücke. Knapp einen halben Meter ist etwa der Mercedes von Lewis Hamilton länger als das IndyCar-Einheitschassis von Dallara.

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