Andrea Dovizioso: Aprilia-Test als Vorbereitung auf MotoGP-Comeback?

Acht Jahre lang war Andrea Dovizioso die Speerspitze im MotoGP-Werksteam von Ducati. Ende 2020 trennten sich die Wege – die Traditionsmarke aus Borgo Panigale tauschte beide Werksfahrer aus. Auch Danilo Petrucci musste gehen – er landete bei Tech3-KTM.

Der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister Dovizioso verbringt die Saison 2021 hingegen als Zuschauer. Nach dem Aus bei Ducati fand der Italiener kein Motorrad für dieses Jahr. Nun zeichnet sich jedoch ein mögliches Comeback ab.

Denn der 35-Jährige bestreitet diese Woche einen dreitägigen Test mit Aprilia. Im spanischen Jerez de la Frontera sitzt Andrea Dovizioso erstmals seit 2001 wieder auf einem Motorrad aus Noale.

Beim Test in Jerez geht es für beide Seiten um ein erstes Abtasten. Dass Aprilia sich schon vor Saisonbeginn gerne mit Andrea Dovizioso geeinigt hätte, ist kein Geheimnis. Der Italiener hoffte aber, bei Honda als Ersatz für Marc Marquez zum Zug zu kommen.

Daraus wurde nichts – der Spanier gibt am Wochenende in Portimao sein Comeback nach neun Monaten Verletzungspause. Bei den ersten beiden Saisonrennen in Katar wurde er auf der Repsol-Honda von Stefan Bradl vertreten.

Doviziosos Poker ging nicht auf, der Italiener blieb beim Saisonstart ohne Motorrad. Allerdings ist ein Comeback noch 2021 alles andere als ausgeschlossen. Aprilia ist dringend auf der Suche nach einem zweiten Top-Piloten neben Aleix Espargaro.

Seit der Doping-Sperre gegen Andrea Iannone ist Espargaro praktisch Einzelkämpfer für Aprilia. Weder Bradley Smith noch Lorenzo Savadori wussten als Iannone-Ersatz wirklich zu überzeugen.

Wenn der Test in Jerez nach Plan verläuft, dürften sich Aprilia und Dovizioso noch ein weiteres Trockentraining erlauben. Passt die Chemie auch dann – und fühlt sich der MotoGP-Veteran auf der RS-GP wohl – könnte das Renn-Comeback folgen.