STV: Untersuchungsbericht zeigt schwere Missstände

Alessia Dillon
Alessia Dillon

Bern,

Schwere Vorwürfe an den STV: Rhythmische Gymnastinnen in der Schweiz sollen bedroht, beschimpft und blossgestellt worden sein.

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Der STV schockiert mit einem Report über die Zustände. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die schweren Vorwürfe gegen den STV wurden untersucht.
  • Die Ergebnisse des Untersuchungsberichts sind schockierend.
  • Er zeigt: Jede zweite Gymnastin wurde Opfer der Missstände.

Im vergangenen Juni wurde der Schweizerische Turnverband STV mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Demnach sollen frühere Nati-Turnerinnen in der Rhythmischen Sportgymnastik bedroht und beschimpft worden sein. Die Horror-Zustände beim STV wurden vom «Blick» damals öffentlich gemacht.

Zwei betroffene Trainerinnen wurden nach den Anschuldigungen umgehend gekündigt. Auch Ruedi Hediger, der ehemalige STV-Geschäftsführer, trat nach dem Skandal zurück.

Jede zweite Gymnastin betroffen

Die schweren Anschuldigungen wurden nun untersucht. Heute veröffentlichte der STV die schockierenden Ergebnisse. Laut dem Untersuchungsbericht wurde jede zweite Athletin Opfer der Missstände.

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STV. Jede zweite Gymnastin war Opfer der Missstände. (Symbolbild) - Keystone

Die Gymnastinnen wurden entweder regelmässig angeschrien, beleidigt oder blossgestellt. Über 50 Prozent mussten sich Kommentare über ihr Äusseres anhören. Und über 25 Prozent der Gymnastinnen wurden regelmässig Schmerzen zugefügt, heisst es weiter.

Für den Report wurden aktive wie auch ehemalige Athletinnen befragt. Die Frage lautete, unter welchen Umständen sie die letzten acht Jahre trainieren mussten.

Neues Personal beim STV

Für die neue Turnverband-Direktorin Béatrice Wertli ist klar, dass sich umgehend etwas ändern muss. «Wir können die Vergangenheit nicht ungeschehen machen, aber wir können die Zukunft gestalten», erklärt sie.

Dafür soll unter anderem ein Neustart des Personals sorgen. Zudem empfiehlt die Anwaltskanzlei, welche für den Untersuchungsbericht beauftragt wurde, eine medizinische Kommission. Auch eine natinoale Meldestelle wurde als Vorschlag genannt, wie «SRF» berichtet.

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