Julien Wanders überzeugt bei seinem ersten Bahnrennen der Saison 2019 nicht restlos. Er bricht zwar den CH-Rekord über 10'000 m, verpasst aber die WM-Limite.
Julien Wanders Leichtathletik.
Julien Wanders hat bei seinem ersten Bahnrennen der Saison 2019 den CH-Rekord über 10'000 Meter geknackt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer Julian Wanders hat in Stockholm den CH-Rekord über 10'000 m geknackt.
  • Die angepeilte WM-Limite verfehlte er hingegen um knapp 5 Sekunden.

Julien Wanders entriss Christian Belz beim Diamond-League-Meeting in Stockholm über 10'000 m den Schweizer Rekord von 2005. In 27:44,36 Minuten war Wanders rund 9 Sekunden schneller, die angepeilte WM-Limite verfehlte er hingegen um knapp 5 Sekunden.

Der Romand hatte sich in seiner Wahlheimat Kenia auf den Sommer und die Bahnrennen vorbereitet. Das Debüt glückte nur halbwegs. Dass der Schweizer Rekord von Belz (27:53,16 Minuten) fallen würde, war im Prinzip klar.

Das eigentliche Ziel bestand im Erfüllen der WM-Limite für Doha, die bei 27:40 Minuten angesetzt ist. Daraus wurde für Julien Wanders nichts.

Nach Rennhälfte lag der Genfer mit 13:44 Minuten noch auf Kurs. Julien Wanders hatte zu diesem Zeitpunkt 6 Sekunden Vorsprung auf den Fahrplan. Danach wurden er und seine Gruppe langsamer, das Polster schmolz rasch.

Der Romand versuchte noch, mit einem Konkurrenten zu kontern. Die Wende gelang nicht mehr, trotz eines starken letzten Kilometers.

Überraschung über 200 m der Männer

Die kühlen Verhältnisse in Schweden drückten in den meisten Disziplinen auf das Leistungsniveau. Beim Sprint-Event der Männer über 200 m erlitt der Welt- und Europameister Ramil Guliyev eine Niederlage.

Der Türke mit aserbaidschanischer Herkunft musste sich trotz Rückenwind mit 20,45 Sekunden begnügen. Gemäss seinen Aussagen war er nach Doha erkrankt und ist noch nicht ganz fit. Das Rennen gewann der Kanadier Aaron Brown. Der EM-Dritte Alex Wilson war wegen einer Erkältung nicht nach Schweden gereist.

Sprint-Queen gewinnt 200 m der Frauen

Die neue Sprint-Queen Dina Asher-Smith liess sich von der Kälte nicht beirren. Sie nutzte den Rückenwind von 1,3 m/s für eine Jahresweltbestleistung. Die Britin liess in 22,18 Sekunden der Konkurrenz keine Chance.

Bereits mit ihrem fulminanten Start hielt sie Jamaikas Elaine Thompson, die Olympiasiegerin über 100 und 200 m, in Schach.

100 m Hürden der Frauen eine klare Entscheidung

Über 100 m Hürden der Frauen gab sich die Weltrekordhalterin Kendra Harrison keine Blösse. Die Amerikanerin siegte bei schwierigen Bedingungen in 12,52 Sekunden.

Über 400 m der Männer traf der Weltmeister Carsten Warholm nicht auf hochkarätige Konkurrenz. Der Norweger lieferte in 47,85 Sekunden gleichwohl einen Top-Wert ab.

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