Flensburg verliert Viertelfinal-Hinspiel gegen Veszprem
Der deutsche Meister verliert das Viertelfinal-Hinspiel gegen Telekom Veszprem deutlich mit 22:28. Das Rückspiel am 4. Mai wird für die Mannschaft von Trainer Maik Machulla zu einer Herkules-Aufgabe.
Der Bundesliga-Tabellenführer verlor das Viertelfinal-Hinspiel gegen den ungarischen Vertreter Telekom Veszprem vor heimischem Publikum mit 22:28 (15:15).
Im Rückspiel am 4. Mai stehen die Flensburger in Veszprem nun vor einer extrem schwierigen Aufgabe. Sollte der deutsche Meister, für den Magnus Jøndal und Holger Glandorf je fünf Tore erzielten, scheitern, würde das Finalturnier am 1. und 2. Juni in Köln zum dritten Mal hintereinander ohne deutschen Teilnehmer stattfinden.
«Wir sind sehr enttäuscht. Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden», sagte SG-Trainer Maik Machulla nach dem Spiel bei Sky. Der SG-Trainer musste feststellen: «Veszprem hat sein Champions-League-Gesicht gezeigt.» Einen Grund für die Pleite fand Rückraumspieler Glandorf: «Wir sind katastrophal aus der Halbzeit gekommen.»
Nach dem Seitenwechsel waren die Flensburger von der 36. bis zur 45. Minute ohne Tor geblieben. Der ungarische Rekordmeister aus Veszprem, der national derzeit nur die Nummer zwei hinter Pick Szeged ist, zog von 17:16 auf 22:16 davon. Beim 24:17 (48.) betrug der Vorsprung erstmals sieben Tore.
Dabei waren die Gastgeber in den ersten fünf Minuten mit einem 3:0-Lauf in die Partie gestartet, von dem sich die Gäste aber nicht beeindrucken liessen. Beim 4:4 (10.) war Veszprem wieder dran, beim 9:6 (18.) sogar mit drei Treffern in Führung. Machulla nahm eine Auszeit, um das Spiel seiner Mannschaft neu zu ordnen. Mit einer Siebenmeter-Parade sorgte der gute Flensburger Schlussmann Benjamin Buric für das Remis zur Pause.
Im Tor der Gäste zeigte Roland Mikler, der in der zweiten Halbzeit für Arpad Sterbik spielte, eine starke Leistung, parierte die Siebenmeter von Jøndal und Hampus Wanne. Auch das Flensburger Zwischen-Hoch zum 20:24 (52.) konterten die Ungarn auf ihrem Weg zum verdienten Erfolg eiskalt.
Soeben hatten seine Handballer der SG Flensburg-Handewitt das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den ungarischen Vertreter Telekom Veszprem mit 22:28 (15:15) verloren.
Der ersehnte Einzug in das erste Halbfinale seit dem Jahr 2014 liegt vor dem Rückspiel am 4. Mai in weiter Ferne. Machulla hat in den kommenden Tagen die schwierige Aufgabe, sein Team wieder aufzurichten und die negativen Emotionen in höchste Konzentration im Kampf um die deutsche Meisterschaft zu verwandeln.
«Wir haben ein grosses Ziel in dieser Saison, und wir haben wichtige Spiele vor uns. Unser Fokus muss auf diesen Spielen liegen», sagte Machulla mit Blick auf die Bundesliga. Das Wort Titelverteidigung nahm er dabei aber nicht in den Mund. Am Sonntag spielen die Flensburger, die als Bundesliga-Tabellenführer vier Punkte Vorsprung auf den grossen Nordrivalen THW Kiel haben, bei Frisch Auf Göppingen, am 1. Mai gastiert der SC DHfK Leipzig in der Flensburger Arena. Erst danach beginnt die Vorbereitung auf das zweite Duell mit den Ungarn.
Veszprems Kreisläufer Andreas Nilsson, der 2013 mit dem HSV Hamburg die Königsklasse gewonnen hatte, versuchte, den Unterschied zwischen der ungarischen und der deutschen Liga zu erklären: «Ich glaube, wir hatten vier oder fünf Tage mehr Vorbereitung als Flensburg», sagte der Schwede. In Wahrheit waren es nur deren zwei, aber die Belastung war eine ganz andere: Veszprem feierte am Gründonnerstag einen 37:22-Kantersieg über Mezökövesdi KC, während die SG am Ostersonntag das Top-Spiel bei den Rhein-Neckar Löwen (26:23) bestreiten musste.
Noch drastischer ist die Situation vor dem Rückspiel. Flensburg spielt vor dem 4. Mai zweimal, Veszprem gar nicht. Wenigstens gewinnen die Norddeutschen durch die Vorverlegung des Heimspiels gegen Leipzig vom 2. auf den 1. Mai einen Tag für die Vorbereitung. In der Halbzeitpause des ersten Duells mit Veszprem bedankte sich SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke bei den Sachsen und bei Frank Bohmann, dem Geschäftsführer des Liga-Verbands HBL, für das terminliche Entgegenkommen.
Sollte den Flensburgern im Rückspiel in Ungarn die Wende nicht gelingen, würde das Finalturnier der Champions League am 1. und 2. Juni in Köln zum dritten Mal in Serie ohne deutsche Beteiligung stattfinden. Für Veszprem wäre das Weiterkommen gegen die Norddeutschen dagegen ein gutes Omen. In den vergangenen drei Jahren triumphierte in Montpellier HB aus Frankreich (2018), Vardar Skopje aus Nordmazedonien (2017) und KS Vive Kielce aus Polen (2016) immer der Club in der europäischen Königsklasse, der zuvor die SG Flensburg-Handewitt im Viertelfinale eliminiert hatte.

Das Wichtigste in Kürze
- Flensburg (dpa) - Müde und enttäuscht sass Trainer Maik Machulla am späten Mittwochabend im Konferenzraum der Flens-Arena.
Soeben hatten seine Handballer der SG Flensburg-Handewitt das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den ungarischen Vertreter Telekom Veszprem mit 22:28 (15:15) verloren.
Der ersehnte Einzug in das erste Halbfinale seit dem Jahr 2014 liegt vor dem Rückspiel am 4. Mai in weiter Ferne. Machulla hat in den kommenden Tagen die schwierige Aufgabe, sein Team wieder aufzurichten und die negativen Emotionen in höchste Konzentration im Kampf um die deutsche Meisterschaft zu verwandeln.
«Wir haben ein grosses Ziel in dieser Saison, und wir haben wichtige Spiele vor uns. Unser Fokus muss auf diesen Spielen liegen», sagte Machulla mit Blick auf die Bundesliga. Das Wort Titelverteidigung nahm er dabei aber nicht in den Mund. Am Sonntag spielen die Flensburger, die als Bundesliga-Tabellenführer vier Punkte Vorsprung auf den grossen Nordrivalen THW Kiel haben, bei Frisch Auf Göppingen, am 1. Mai gastiert der SC DHfK Leipzig in der Flensburger Arena. Erst danach beginnt die Vorbereitung auf das zweite Duell mit den Ungarn.
Veszprems Kreisläufer Andreas Nilsson, der 2013 mit dem HSV Hamburg die Königsklasse gewonnen hatte, versuchte, den Unterschied zwischen der ungarischen und der deutschen Liga zu erklären: «Ich glaube, wir hatten vier oder fünf Tage mehr Vorbereitung als Flensburg», sagte der Schwede. In Wahrheit waren es nur deren zwei, aber die Belastung war eine ganz andere: Veszprem feierte am Gründonnerstag einen 37:22-Kantersieg über Mezökövesdi KC, während die SG am Ostersonntag das Top-Spiel bei den Rhein-Neckar Löwen (26:23) bestreiten musste.
Noch drastischer ist die Situation vor dem Rückspiel. Flensburg spielt vor dem 4. Mai zweimal, Veszprem gar nicht. Wenigstens gewinnen die Norddeutschen durch die Vorverlegung des Heimspiels gegen Leipzig vom 2. auf den 1. Mai einen Tag für die Vorbereitung. In der Halbzeitpause des ersten Duells mit Veszprem bedankte sich SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke bei den Sachsen und bei Frank Bohmann, dem Geschäftsführer des Liga-Verbands HBL, für das terminliche Entgegenkommen.
Sollte den Flensburgern im Rückspiel in Ungarn die Wende nicht gelingen, würde das Finalturnier der Champions League am 1. und 2. Juni in Köln zum dritten Mal in Serie ohne deutsche Beteiligung stattfinden. Für Veszprem wäre das Weiterkommen gegen die Norddeutschen dagegen ein gutes Omen. In den vergangenen drei Jahren triumphierte in Montpellier HB aus Frankreich (2018), Vardar Skopje aus Nordmazedonien (2017) und KS Vive Kielce aus Polen (2016) immer der Club in der europäischen Königsklasse, der zuvor die SG Flensburg-Handewitt im Viertelfinale eliminiert hatte.