FIFA-Präsident Gianni Infantino will zwischen dem Iran und Saudi-Arabien vermitteln. Die beiden Länder streiten, wo die Spiele der asiatischen Champions League ausgetragen werden. Auf politischer Ebene ist das Verhältnis der Golfstaaten seit längerem angespannt.
gianni Infantino FIFA
Der FIFA-Präsident Gianni Infantino. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • FIFA-Boss Gianni Infantino möchte zwischen Saudi-Arabien und dem Iran als Vermittler dienen.
  • Die beiden Länder streiten, wo die Spiele der asiatischen Champions League ausgetragen werden sollen.

FIFA-Präsident Gianni Infantino will im Fussballstreit zwischen den politischen Erzfeinden Iran und Saudi-Arabien vermitteln. «Ich werde das Thema verfolgen. Das Problem scheint mir nicht unlösbar», sagte Infantino am Donnerstag nach seinen Treffen im Sportministerium und beim iranischen Fussballverband (FFI). Fussball habe nichts mit Politik zu tun und Politik nichts mit Fussball. «Die FIFA will, dass Fussball allen Spass macht, auch den Iranern und den Saudis», sagte Infantino laut der Nachrichtenagentur IRNA bei seinem Besuch in Teheran.

Wegen der politischen Spannungen wollen die saudischen Mannschaften ihre Spiele in der asiatischen Champions League nicht im Iran austragen. Mit ihrer Forderung konnten sie sich im asiatischen Fussballverband durchsetzen. Der FFI fühlt sich benachteiligt, da die iranischen Teams keine Heimspiele haben und meistens in arabischen Golfländern spielen müssen.

Auf Infantinos Agenda stand auch das Stadionverbot für Frauen im Iran, das durch einen Fall während des FIFA-Besuchs an Aktualität gewann. Wie die Nachrichtenagentur Ilna berichtete, hat die iranische Polizei vor einem Derby zwei Frauen festgenommen, weil sie als Männer verkleidet in ein Stadion in Teheran wollten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Champions LeagueFIFAGianni Infantino