Für YB geht es heute im Rückspiel der CL-Playoffs in Zagreb um alles oder nichts. In Kroatien sieht man YB physisch im Vorteil.
Die Spieler des BSC Young Boys trainieren in der Heimstätte von Dinamo Zagreb.
Die Spieler des BSC Young Boys trainieren in der Heimstätte von Dinamo Zagreb. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den kroatischen Sportmedien dreht sich alles um das Rückspiel von Dinamo gegen YB.
  • Die Berner seien auf physischer Ebene Favorit.
  • Deren Spieler werden aufgrund der Siegessicherheit teils als arrogant bezeichnet.

Rund 30 Millionen winken YB heute Abend. Für die Berner geht es um alles oder nichts – im Rückspiel gegen Dinamo Zagreb in den Champions-League-Playoffs könnte die erstmalige Qualifikation für die Gruppenphase in der Königsklasse sichergestellt werden. Dazu müssen die Berner das 1:1 aus dem Hinspiel toppen. Die Favoritenrolle hat sich aufgrund des Auswärtstores leicht zugunsten der Kroaten verschoben.

«Physisch ist YB stärker»

Den Kroaten sind die Stärken von YB bekannt. Otto Baric, ein ehemaliger Trainer, weiss, worauf Zagreb aufpassen sollte: «YB ist stark auf hohen Bällen. Da muss Dinamo aufpasssen. Physisch sind sie stärker als die Kroaten, da sind sie klar im Vorteil. Wenn Zagreb clever spielt, können sie weiterkommen.»

Ziehen die Young Boys in die CL-Gruppenphase ein?

Dinamo-Trainer Nenad Bjelica hat den Gegner im Vorfeld des Spiels analysiert. «Wir respektieren YB, aber wir werden sicher nicht abwarten. Wir spielen immer auf Sieg, das ist unser Stil», lautet sein Rezept. Auch der Schweizer Internationale in den Reihen von Zagreb, Mario Gavranovic, weiss: «Wir spielen nie auf 0:0, sondern immer auf Sieg. Wir wollen eine gute Partie abliefern und so in die Champions League einziehen.»

Der Schweizer Mario Gavranovic (r.) freut sich mit seinem Teamkollegen Mislav Orsic über ein Tor im Hinspiel gegen YB.
Der Schweizer Mario Gavranovic (r.) freut sich mit seinem Teamkollegen Mislav Orsic über ein Tor im Hinspiel gegen YB. - dpa

Spieler würden keinen Respekt zeigen

In den kroatischen Medien wird das Duell als «Spiel des Jahres» bezeichnet. Trotz des 1:1 sind die Medien vorsichtig – vielleicht vorsichtig optimistisch. Im «Vecernji» werden die YB-Spieler gar als arrogant bezeichnet, weil sie sich trotz des Hinspiels siegessicher zeigen und nicht mehr Respekt zeigen. Die kroatische Tageszeitung meint über Dinamo: «Sie haben gezeigt, dass sie ein Team sind, das fightet, rennt und nicht den Kopf verliert, sobald etwas schief geht. Aber in diesen 90 Minuten, im wichtigsten Spiel der Saison, müssen sie alles geben. Sie müssen vergessen, dass sie mit dem minimalen Vorsprung aus dem Hinspiel in die Partie gehen.»

Auch für YB ist es wohl das wichtigste Spiel der Saison. Schafft es die Truppe um Gerardo Seoane, die Kroaten in Schach zu halten, dürfte ein beträchtliches Sümmchen in die Kassen fliessen – und die so lange ersehnte Gruppenphase in der Champions League wäre Tatsache.

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