YB in der Europa League: Senderos warnt Rangers vor Kunstrasen

Philippe Senderos hat nach mehreren Monaten ohne Verein im September einen neuen Arbeitgeber gefunden. Der ehemalige Nati-Verteidiger unterschreibt in der Challenge League beim FC Chiasso – und blickt auf eine interessante Karriere zurück.

Nach Stationen wie Arsenal, Milan oder Valencia spielte der Genfer von 2016 bis 2017 auch für die Glasgow Rangers. Da liegt es auf der Hand, dass der 34-Jährige von schottischen Medien über den kommenden Gegner der «Gers» befragt wird. Nämlich über den Schweizer Meister YB.

Und Senderos warnt den 54-fachen schottischen Champion vor allem vor einer Schwierigkeit: dem Kunstrasen im Stadion Wankdorf. «Die Stimmung im Stadion ist meist friedlich, die Rangers dürften kaum eingeschüchtert werden.»

«Aber YB hat seit fast einem Jahr kein Heimspiel mehr verloren – und das liegt vor allem am Kunstrasen.» Senderos erklärt wieso: «Die Berner trainieren jeden Tag darauf und haben darum einen grossen Vorteil.»

Die Statistik gibt dem 57-fachen Nati-Spieler recht. Die letzte Heimniederlage datiert vom 6. Oktober 2018, damals muss sich YB dem FC Luzern mit 2:3 geschlagen geben.

Auf europäischer Ebene liegt die letzte Pleite gar noch weiter zurück: Am 19. September 2018 unterliegt Gelb-Schwarz Manchester United beim Champions-League-Debüt mit 0:3.

Auch vor diesem Spiel gab es Kritik an der Unterlage. Der damalige ManUtd-Trainer José Mourinho beklagte sich, dass im grössten europäischen Wettbewerb überhaupt auf Kunstrasen gespielt werden darf.

Doch gegenüber «Dailyrecord» gibt’s auch Lob von Senderos an die Adresse von YB. «Sie haben die Meisterschaft geholt und spielen eine Klasse besser als die anderen. YB ist aktuell zweifellos das beste Team in der Schweiz.»

Trotzdem drückt der Abwehrhaudegen heute (18.55 Uhr) seinem Ex-Klub die Daumen. «Ich hoffe auf einen Sieg der Rangers!»

Auch wenn Senderos nur vier Spiele für den schottischen Traditionsklub macht, bereut er den Wechsel nicht. «Es ist ein grossartiger Verein und ich bin sehr stolz, dort gespielt zu haben.»

Übrigens: Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams setzten sich die Rangers durch. Nach einem 1:0-Heimsieg in Glasgow genügte den Schotten in Bern ein 2:2. Das Spiel vor 17'000 Zuschauern fand auf Naturrasen statt.