YB: Hier kommen die Noten zum Sieg gegen den FCB

In einem intensiven Verfolger-Duell sichert sich Meister YB gegen den FCB den Sieg. Dank dem 3:1 rücken die Berner in der Tabelle auf Rang zwei vor. Der Rückstand auf Leader FCZ beträgt weiterhin zehn Punkte.

Hier kommen die Noten zum Spiel im Wankdorf.

Die Frage sei erlaubt: Muss er beim FCB-Führungstor nicht aus seinem Kasten? Sagen wir es so: Lustenberger und Racioppi dürfen sich diesen Gegentreffer teilen.

Eine ansprechende Leistung. Dazu seine gute Flanke vor dem 3:1.

Der beste YB-Abwehrspieler – ganz klar! Immer zur Stelle, wie gegen Chalov im letzten Moment. Und mit toller Übersicht, wie beim Zuckerpass auf Kanga. Dieser scheitert an FCB-Keeper Lindner.

Überzeugend war dieser Auftritt nicht, aber noch im Bereich von genügend. Es geht besser. «Kauft» sich die Gelbe Karte, weil er Ndoye nicht mehr stoppen kann. Das war kurz vor der Pause, der FCB hätte in dieser Aktion die Chance auf die Führung gehabt.

Kommt noch vor der Halbzeit für der verletzten Lustenberger und kann seine Chance nicht nutzen. Hat Mühe mit Ndoye und nach zwei Gelben Karten fliegt Ulisses vom Platz.

Nicht nur wegen seinem haltbaren Sonntagschuss zum Ausgleich zeigte Vincent einen guten Match. Geht auch robust in die Zweikämpfe und schont sich nicht – stark.

Zeigt von Anfang an, was Sache ist und steigt resolut in jeden Zweikampf. Er setzt damit ein Zeichen und zeigt dazu gute Spielübersicht. Auch vor dem 3:1 erobert Fabian den Ball und bringt so die Entscheidung im Verfolger-Duell gegen den FCB.

Der Kameruner kommt zurück vom Afrika Cup, wo er Stammspieler war, zeigt einen starken Auftritt. Er sprüht vor Spielfreude. Lenkt das Spiel mit dem zweiten YB-Tor auf die Sieger-Strasse und könnte kurz vor Schluss noch das 4:1 erzielen. Der Ball fliegt über das Tor, das verhindert auch die Höchstnote.

Versucht sich immer wieder mit Schüssen und kommt völlig frei zum Kopfball. Da war er wohl selber überrascht.

Sehr bemüht, hat bei seiner ersten Kopfball-Chance noch kein Schlachtenglück. Dann lässt er vor dem 2:1 den Ball perfekt für Ngamaleu abtropfen. Und krönt seine Leistung mit dem dritten Tor für YB. Cooler Auftritt.

Fleissig, ja. Aber ohne Wettkampfglück. Hat eine riesengrosse Chance, aber Lindner ist zur Stelle.

FC Basel

«Mister Zuverlässig» nimmt den Ausgleich von Sierro auf seine Kappe. Aber er ist weit weg davon, der Sündenbock zu sein!

Michael Lang

Da war viel Positives dabei, vor allem in der ersten Halbzeit. Insbesondere sein Kopftor zum 1:0. Den kurzen Zusammenbruch der Basler Abwehr nach dem Burger-Platzverweis kann er natürlich alleine auch nicht aufhalten.

Nach Burgers Ausschluss hat die Abwehr kurzerhand total die Übersicht verloren. Die Abstimmung war total futsch.

Wer nach seiner ersten Gelben Karte so in den Zweikampf geht, hat sich wohl nicht viel dabei gedacht. Burger hat das bis dahin offene Spiel auf die Berner Seite gedreht. Der Sündenbock Nummer eins – ohne Wenn und Aber. Dass die zweite Gelbe Karte hart gepfiffen ist, spielt da keine Rolle.

Über seine Seite kommen einfach zu viele Flanken in die Mitte. Da nützt es nichts, wenn er nach vorne immer wieder ansprechende Ansätze gibt und dafür Bälle im Mittelfeld verliert. Wie vor dem 3:1 von YB.

Fabian Frei

Dass er am Schluss frustriert war, ist absolut verständlich. Es war mehr möglich, dies wusste Fabian nach dem Spiel auch. Sein Auftritt war bestimmt im Soll.

Der beste und auffälligste Basler Spieler. War unermüdlich überall anzutreffen und versuchte das Spiel stets anzutreiben. Gute Ecke auf Lang zum Führungstor! Doch beim 1:2 macht auch er keine gute Figur.

Hatte einen harzigen Start in das Spiel zu finden. Doch dann kann ihn Lefort nur mit einem Foul am direkten Torlauf hindern, kassiert dafür Gelb. Dann beisst sich auch der eingewechselte Garcia die Zähne an Dan aus, bekommt zweimal Gelb und fliegt vom Platz. Nur Torgefahr war keine auszumachen.

Wir messen ihn an seinen guten Spielen. Deshalb war das am Sonntagnachmittag gegen YB zu wenig.

Versucht sich immer wieder mal im Abschluss. Aber alles ist zu harmlos und es schaut schlussendlich nichts dabei raus. Sinnbildlich sein Freistoss, der auf der Lattenkante landet.

Bemüht – aber noch weit weg davon, ein Cabral-Ersatz, zu sein. Braucht wohl noch etwas Zeit. Eine Chance hatte er, doch Lauper von YB kam noch dazwischen.