YB schlägt Ludogorets – Fassnacht: «Haben den Widerständen getrotzt»
YB liefert zuhause in der Europa League gegen Ludogorets Rasgrad über 45 Minuten eine mässige Vorstellung ab. Dann gelingt die Steigerung – und die Wende.
Das Wichtigste in Kürze
- YB holt in der Europa League einen wichtigen 3:2-Heimsieg gegen Ludogorets Rasgrad.
- Die Berner drehen einen 0:1-Rückstand nach dem Seitenwechsel noch um.
- Darf nun auch Trainer Giorgio Contini etwas durchatmen?
Ist das der Befreiungsschlag, den YB so dringend nötig hatte? Die zuletzt schwächelnden Berner feiern nach 0:1-Rückstand zuhause einen 3:2-Sieg in der Europa League. Rayan Raveloson, Christian Fassnacht und Chris Bedia drehen das Spiel gegen Ludogorets Rasgrad aus Bulgarien noch.
«Wir haben uns nach der Niederlage vom Wochenende einmal mehr viel vorgenommen», so YB-Torschütze Christian Fassnacht. Der Joker hatte die Berner in Hälfte zwei mit 2:1 in Führung gebracht. «Wir haben gut gearbeitet, auch wenn wenig Zeit zwischen den zwei Spielen war.»
00:00 / 00:00
Die widrigen Bedingungen in Bern – starker Regen und Wind – hätten nicht geholfen. «Wir haben den Widerständen getrotzt, dem Wetter, der Kälte, dem Rückstand», so Fassnacht. «Aber wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Nach dem 3:1 haben wir ein bisschen den Faden verloren, das müssen wir sicher noch anschauen.»
Rasgrad erwischt den besseren Start
YB startet zwar mit einem Males-Abschluss, in der Folge ist aber Ludogorets gefährlicher. Stanic und Tekpetey verfehlen das Tor noch mit Distanzschüssen, Vidal wird gefährlicher: Gleich zweimal muss Keller gegen den Ludogorets-Stürmer in extremis klären, nachdem dieser Zoukrou abkocht.
Aber auch die Berner haben Chancen, Males und Bedia scheitern nach Hadjam-Hereingaben. Der Treffer fällt nach 26 Minuten – und es klingelt hinter Keller: Ein weiter Abschlag von Keeper Bonmann landet bei Tekpetey, der behauptet sich gegen Benito. Im Rückraum findet er Stanic, der im Sechzehner völlig frei zum 0:1 einschiesst.
Raveloson erlöst YB vor der Pause
YB tut sich in der Folge schwer, offensiv etwas vorzutragen – bis kurz vor der Pause: Dann erlöst Raveloson die Berner etwas gegen den Spielverlauf mit einem glücklichen Treffer. Andrews legt den Ball aus vollem Lauf von der Grundlinie zurück in Richtung Elfmeterpunkt. Dort rutscht Raveloson noch weg, doch der Aufsetzer gleitet zum 1:1 unter die Querlatte.
Unmittelbar nach Wiederbeginn hat Bedia nach einer schönen Kombination das 2:1 auf dem Fuss, verzieht aber knapp. Und eine Minute später verpasst er – aus Abseits-Position – gegen Rasgrad-Keeper Bonmann den Moment zum Abschluss. Wenig später scheitert Raveloson aus der Drehung an Bonmann.
Fassnacht und der VAR drehen die Partie
Besser macht es der für den angeschlagenen Males in Hälfte eins eingewechselte Fassnacht in Minute 53: Ein langer Ball rutscht im strömenden Regen durch die Ludogorets-Defensive, Fassnacht kommt alleine vor Bonmann zum Abschluss. Aus kurzer Distanz lässt er nichts anbrennen und netzt zum 2:1 – Spiel gedreht!
Nach einer knappen Stunde dann Elfmeter-Alarm – Gigovic wird im Rasgrad-Sechzehner gelegt. Der Schiedsrichter lässt zunächst weiterlaufen, dann aber meldet sich der VAR. Nach langem Video-Studium gibt es den Strafstoss, Bedia tritt an den Punkt. Aus elf Metern lässt er nichts anbrennen – 3:1 nach 62 Minuten.
YB verwaltet den Vorsprung souverän
Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken schalten die Berner einen Gang zurück, lassen die Gäste näherkommen. Das wird auch gefährlich – der eingewechselte Eric Bile trifft nach 78 Minuten nur das Aussennetz. Insgesamt haben die Hausherren ihren Gegner aber weitgehend unter Kontrolle.
Umgekehrt kratzen die Berner am 4:1, Fassnacht trifft nach einer Freistoss-Variante aus kurzer Distanz die Querlatte. Den Schlusspunkt setzen aber die Gäste: Stanic setzt nach einer schlecht verteidigten Szene nach. Yordanov zimmert den Ball aus knapp 20 Metern zum 3:2-Endstand in die Maschen.
