YB: Das solltest du über Gegner FCSB Bukarest wissen
YB bekommt es am Donnerstag (18.45 Uhr) in der Europa League mit dem FCSB Bukarest zu tun. Die Rumänen blicken auf eine turbulente Klubhistorie zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- YB-Gegner FCSB gilt als einer der schillerndsten Klubs Osteuropas.
- 2017 musste sich der Verein nach einem Rechtsstreit umbenennen.
- Der rumänische Meister ist durchzogen in die neue Saison gestartet.
- Anpfiff zur Europa-League-Partie ist am Donnerstag um 18.45 Uhr.
Für YB geht es am Donnerstag mit dem zweiten Spiel in der Europa League weiter. Die Berner reisen nach Bukarest zum FCSB.
Ein Verein mit einer ganz besonderen und turbulenten Geschichte. Aber der Reihe nach.
Goldene 80er-Jahre
1947 wird das Team unter dem Namen Asociatia Sportiva Armata Bukarest (ASA) als Armeeklub gegründet. 1961 wird der Verein in Steaua Bukarest umbenannt.
In darauffolgenden Jahrzehnten werden zahlreiche Erfolge gefeiert.
Besonders in den 80er-Jahren spielt Steaua gross auf. Unvergessen: 1986 besiegt die Mannschaft den grossen FC Barcelona und holt den Europapokal der Landesmeister.
Von 1986 bis 1990 spielt zudem die rumänische Fussball-Legende Gheorghe Hagi für Steaua Bukarest.
Lange her ist übrigens auch das letzte (und einzige) Pflichtspiel-Duell zwischen YB und Steaua.
In der Saison 1979/80 bekommen es die Berner im Europapokal der Pokalsieger mit den Rumänen zu tun. Das Hinspiel im Wankdorf endet 2:2, im Rückspiel muss sich YB auswärts gleich mit 0:6 geschlagen geben.
Aus einem Verein werden zwei
Zurück zur Klub-Historie von Steaua: 2003 übernimmt der Geschäftsmann George Becali den Verein. In den Folgejahren kommt es zum juristischen Streit mit der rumänischen Armee.
Becali verliert den Prozess gegen das Verteidigungsministerium und damit auch die Rechte an Namen, Wappen und Klubfarben. Aus einem Verein werden im Jahr 2017 deshalb zwei.
Die Armee gründet den Klub Steaua Bukarest neu und fängt in der vierten Liga an. George Becali nennt seinen Verein neu FCSB Bukarest und bleibt in der höchsten Spielklasse.
Bis heute sind viele Streitpunkte zwischen den Klubs ungeklärt. Beide berufen sich auf die glorreiche Vergangenheit von Steaua Bukarest. Die Uefa hat dem FCSB sämtliche Titel anerkannt.
Pikant: Während der FCSB 2024 und 2025 die ersten beiden Meistertitel der «neuen» Vereinsgeschichte holt, spielt Steaua mittlerweile in Liga zwei. Es könnte also zeitnah zu einem Direktduell kommen.
Saisonstart durchwachsen
Nun aber zum Duell mit YB: Der FCSB Bukarest tritt nicht gerade mit breiter Brust an. In der Liga rangiert man nach elf Spielen (zehn Punkte) nur auf Platz elf.
Immerhin: Am Wochenende siegt das Team zuhause gegen Otelul Galati mit 1:0.
Und auch das erste Europa-League-Spiel hat Bukarest vor knapp zwei Wochen gegen die Go Ahead Eagles (Holland) gewonnen.
Auf YB wartet eine routinierte Mannschaft (Durchschnittsalter 27,4 Jahre). Angreifer Florin Tanase führt die Torschützenliste der nationalen Liga (6 Tore in 11 Spielen) an. Captain Darius Olaru (26 Länderspiele für Rumänien) fungiert als Spielgestalter.
Nationalstadion als Heimstätte
Generell müssen sich die Young Boys vor dem FCSB aber nicht verstecken. YBs Marktwert ist fast 30 Millionen Franken höher als jener der Rumänen.
Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen aus dem Derby ist für die Berner vieles möglich.
Anpfiff in der Arena Nationala (Kapazität 55'000), dem rumänischen Nationalstadion, ist am Donnerstag um 18.45 Uhr.
