Torparty in Wolfsburg: RB Leipzig demontiert VfL

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Deutschland,

Sie spielen eine Halbzeit lang höchstens ordentlich. Wenn auch die Einstellung da schon stimmt. Was RB Leipzig nach der Pause in Wolfsburg macht, ist beeindruckend. Die nächste Runde ist mit dem höchsten Sieg in der Vereinsgeschichte im DFB-Pokal gebucht.

RB Leipzig feierte einen Kantersieg bei den bis dato ungeschlagenen Wolfsburgern. Foto: Peter Steffen/dpa
RB Leipzig feierte einen Kantersieg bei den bis dato ungeschlagenen Wolfsburgern. Foto: Peter Steffen/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem furiosen Tor-Feuerwerk hat RB Leipzig die beeindruckende Pflichtspielserie des VfL Wolfsburg in dieser Saison brachial beendet und das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht.

Der Finalist der vergangenen Spielzeit fertigte dank einer exzellenten zweiten Halbzeit die Niedersachsen in deren Stadion mit 6:1 (1:0) ab. Nach einem Eigentor durch Wolfsburgs Jeffrey Bruma in der 13. Minute machten Marcel Sabitzer (55.), Emil Forsberg (58.), Konrad Laimer (61.) und Timo Werner (68./88.) den höchsten Sieg der Sachsen im DFB-Pokal perfekt.

Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann machte mit dem engagierten und in der zweiten Halbzeit auch spielerisch absolut überzeugenden Auftritt zudem einen Schritt aus der Krise nach zuletzt vier Meisterschaftsspielen ohne Sieg. Wolfsburg kassierte vor 17.705 Zuschauern indes wettbewerbsübergreifend die erste Saison-Niederlage, den Ehrentreffer erzielte Wout Weghorst in der 89. Minute.

Die spätabendliche Ansage an die RB-Mannschaft nach der enttäuschenden Niederlage beim SC Freiburg zuletzt zeigte in Sachen Einstellung von Beginn an die erhoffte Wirkung. Nagelsmanns Startelf ging entschlossen in die Zweikämpfe und liess die Wolfsburger nicht zur Entfaltung kommen. Spielerisch boten beide Teams trotz ihres Potenzials zunächst aber wenig.

Dazu passte auch das Tor der Leipziger gegen erschreckend wirkungslose Wolfsburger. Nach einer Ecke flankte Forsberg vors VfL-Tor, dort versuchte es zuerst Nationalspieler Marcel Halstenberg, dann dessen Abwehrkollege Dayot Upamecano. Beide trafen den Ball aber nicht richtig, dennoch landete dieser irgendwie bei Willi Orban, dem Abwehrchef, der ebenfalls mit aufgerückt war.

Vom RB-Kapitän prallte der Ball ab und Wolfsburgs Bruma bugsierte ihn ins Tor. Zwei Minuten später verpasste Werner mit einem Kopfball den zweiten RB-Treffer - zu weit weg vom Tor, zu schwach. Die Zuschauer sahen in den ersten 45 Minuten zwei Mannschaften mit mehr Makeln in als Schönheitsmomente.

Die Wolfsburger konnten auch das frühe Verletzungs-Aus von Orban nicht nutzen. Der RB-Kapitän musste nach nicht mal einer halben Stunde raus, ein Problem am linken Knie. Ein Gegner war nicht beteiligt gewesen.

Für Orban kam Stefan Ilsanker zum Saisondebüt. Und der verhinderte mit der Fussspitze unmittelbar nach dem Wiederanpfiff den Ausgleich der Wolfsburger durch Josip Brekalo. Kurz danach rettete RB-Keeper Yvon Mvogo, er durfte anstelle von Stammkeeper Peter Gulacsi ins RB-Tor. Dann ging es so schnell, wie es die Fans vom RB-Fussball gewohnt sind. Sabitzer, Forsberg, Laimer, Werner - ein Fünferpack und die bis dahin ungeschlagenen Mannschaft von Oliver Glasner, die vor anderthalb Wochen in Leipzig in der Liga ein 1:1 erreicht hatte, war entzaubert.

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