Wo die Brasilianer vor fünf Jahren gegen Deutschland die 1:7-Schmach bezogen, treten sie gegen den grossen südamerikanischen Rivalen an. Argentinien hofft auf seinen Superstar. Wie immer.
Trifft mit Argentinien im «Superclásico» beim Halbfinale der Copa América auf Brasilien: Lionel Messi küsst sein Trikot. Foto: edison vara/AP
Trifft mit Argentinien im «Superclásico» beim Halbfinale der Copa América auf Brasilien: Lionel Messi küsst sein Trikot. Foto: edison vara/AP - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wieder ein Halbfinale mit Brasilien.

Wieder in Belo Horizonte. Und wieder fehlt der verletzte Neymar. Wie am 8. Juli 2014, als die Seleção bei der Weltmeisterschaft mit 1:7 gegen die deutsche Fussball-Nationalmannschaft unterging.

Am 2. Juli (Ortszeit/Mittwoch 2.30 Uhr MESZ) treffen die Brasilianer im Halbfinale der Copa América am Ort der Schmach auf Argentinien - und damit auf Lionel Messi.

«Er ist der grösste Spieler aller Zeiten», sagte am Wochenende Verteidiger Thiago Silva. Vielleicht, um Brasiliens Legende Pelé nicht auf die Füsse zu treten, fügte er hinzu: «Der grösste, den ich habe spielen sehen.» «Mit Messi ist alles möglich.» So zitierte das argentinische Sportportal «Olé» einige Fans der Albiceleste, die in Belo Horizonte auf die Ankunft ihrer Mannschaft warteten.

Wie so oft bei Einsätzen mit der Nationalmannschaft reicht Messi allerdings bislang bei diesem Turnier nicht an die Verfassung heran, die er beim FC Barcelona zeigt. Wie «der Floh» selbst nach dem 2:0-Sieg im Viertelfinale gegen Venezuela sagte, spielt er «nicht meine beste Copa». Nur ein Tor hat er bisher erzielt.

Messi hat zehn spanische Meisterschaften und stand viermal in Barcelonas Kader, der die Champions League gewann, mit 32 Jahren wartet er jedoch noch immer auf seinen ersten grossen Titel mit der Nationalmannschaft. Zuletzt verlor er mit Argentinien zweimal in Folge im Finale der Südamerikameisterschaft - ebenso wie bei der WM 2014 in Brasilien gegen Deutschland.

In berauschender Form war Brasilien zuletzt aber auch nicht gerade: Im Viertelfinale der Copa mühte sich die Mannschaft von Trainer Tite nach torlosen 90 Minuten zu einem Weiterkommen im Elfmeterschiessen gegen Paraguay. Die Seleção hat in ihren vier bisherigen Turnierspielen allerdings noch kein Tor kassiert.

Der «Superclásico de las Américas» ist ein Duell zweier fussballverrückter Nachbarländer und Erzrivalen, der zwei grössten Länder Südamerikas, des Rekordweltmeisters und eines zweimaligen Weltmeister. Es ist die Gelegenheit, sich unsterblich zu machen - vielleicht auch für Messi, im Bewusstsein der Argentinier näher an den Nationalhelden Diego Maradona heranzurücken. «Messi ist Messi, er ist der Beste von allen», meinte sein Trainer Lionel Scaloni.

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