Serie-A-Direktor: Bei Rassistenliedern Mikros abschalten

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Italien,

In der Rassismusdebatte im italienischen Profifussball ist jetzt Serie-A-Direktor Luigi De Siervo in die Schlagzeilen geraten.

In den italienischen Stadien fallen Zuschauergruppen immer wieder durch rassistische Äusserungen auf. Foto: epa ansa Alessandro Bianchi/dpa
In den italienischen Stadien fallen Zuschauergruppen immer wieder durch rassistische Äusserungen auf. Foto: epa ansa Alessandro Bianchi/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zeitung zufolge wurden die Äusserungen anscheinend heimlich bei einem Treffen hochrangiger Vertreter der Serie A im September aufgezeichnet.

Die Zeitung «La Repubblica» veröffentlichte auf ihrer Internetseite einen Audio-Mitschnitt, auf dem De Siervo vorschlägt, die Mikrofone im Stadion abzuschalten, sollten Fans rassistische Gesänge anstimmen. Die rassistischen Sprechchöre wären dann nicht im Fernsehen zu hören.

Der Zeitung zufolge wurden die Äusserungen anscheinend heimlich bei einem Treffen hochrangiger Vertreter der Serie A im September aufgezeichnet. De Siervo gab laut «Repubblica» zu, dass es sich um seine Stimme handele. Er kündigte rechtliche Schritte an, sagte aber nicht, gegen wen.

In den italienischen Stadien werden dunkelhäutige Spieler immer wieder mit rassistischen Chören und Affenlauten beleidigt. Häufige Zielscheibe sind die Stürmer Mario Balotelli (Brescia Calcio) und Romelu Lukaku (Inter Mailand). Anfang November kam es im Stadion von Hellas Verona beim Heimspiel gegen Brescia zu einem Eklat, als Balotelli während eines Angriffs den Ball stoppte, ihn in die Hände nahm und in Richtung eines Fanblocks der Gastgeber schoss.

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