Schweizer Nati: Leon hat sich nicht für sportlichen Weg entschieden
Das Aufgebot der Schweizer Nati für den Quali-Auftakt steht. Nicht dabei ist Leon Avdullahu, der sich für den Kosovo entscheidet. Murat Yakin bedauert das.

Das Wichtigste in Kürze
- Für Murat Yakin ist klar: Man habe sich intensiv um Leon Avdullahu bemüht.
- Dass der Hoffenheim-Spieler neu für den Kosovo spielt, bedauert der Nati-Trainer.
Murat Yakin hat das Aufgebot der Schweizer Nati für die ersten beiden Spiele der WM-Quali bekannt gegeben. Ex-YB-Stürmer Cedric Itten kehrt zurück, der 28-Jährige zeigt sich bei Fortuna Düsseldorf in starker Form.
Nicht dabei ist bekanntlich Leon Avdullahu, der sich für den Wechsel zum ersten Quali-Gegner Kosovo entschieden hat. Wie enttäuscht ist der Nati-Coach über diesen Entscheid?
Yakin: «Wir haben uns, so wie ich das sehe, intensiv um ihn bemüht. Ich habe mit ihm im Frühling ein längeres Gespräch geführt und die sportlichen Perspektiven aufgezeigt.»

Yakin weiter: «Klar, hat er mit dem Bundesliga-Wechsel nun auch Ansprüche. Ich habe gespürt, dass es ihm nicht einfach gefallen ist. Dass er sich für einen Nationenwechsel entschieden hat, müssen wir akzeptieren. Wenn jemand die Kultur anders spürt, können wir das nicht beeinflussen.»

Aber natürlich herrsche eine gewisse Enttäuschung beim Murat Yakin und dem Verband. «Er hat sich, so sehe ich das, nicht für den sportlichen Weg entschieden.»
«Ich interpretiere den Entscheid so, dass er bei uns im Zentrum viel Konkurrenz hat. Und er sofort spielen möchte. Ich finde es sehr schade», so Nati-Coach Yakin.
Yakin zu Hajdari: «Das ist abgesprochen»
Droht das gleiche Szenario auch mit Verteidiger Albian Hajdari? Der 22-Jährige hat sich noch nicht entschieden, fehlt aber im Aufgebot für die beiden Spiele gegen Kosovo und Slowenien.

«Das ist abgesprochen», sagt Yakin. Hajdari wolle sich nach dem späten Wechsel von Lugano nach Hoffenheim auf den Club konzentrieren. Dennoch bleibt der Coach optimistisch: «Wir haben einen Plan mit ihm, werden das aber nach den September-Spielen angehen.»