Schweizer Nati «enttäuscht»: Avdullahu entscheidet sich für Kosovo
Jetzt also auch Leon Avdullahu: Der 21-jährige in Solothurn geborene Mittelfeldspieler entscheidet sich gegen die Schweizer Nati und für den Kosovo.

Das Wichtigste in Kürze
- Leon Avdullahu entscheidet sich, künftig für den Kosovo aufzulaufen.
- Bitter: Sein Debüt feiert der Solothurner wohl im September. Im Joggeli gegen die Nati.
- Pierluigi Tami sagt, dass man enttäuscht sei.
- Es wird gemunkelt, dass sich bald auch Albian Hajdari von der Schweiz abwenden könnte.
«Das Warten hat ein Ende – Leon ist Kosovare!» Der kosovarische Verbandspräsident Agim Ademi vermeldet auf Instagram den Nationenwechsel von Leon Avdullahu.
Leon habe die Entscheidung am Montagabend mitgeteilt. Der 21-Jährige ist im solothurnischen Gerlafingen geboren, spielte sechs Mal für die Schweizer U21-Nationalmannschaft. Die letzten beiden Male im März.

Jetzt ist Schluss mit rot-weiss. Avdullahu entscheidet sich, für das Geburtsland seiner Eltern aufzulaufen.
Nati-Chef Tami: «Das enttäuscht uns»
Pierluigi Tami sagt zum Nationenwechsel: «Leon hat uns über seinem Entscheid informiert. Dass er nun einen anderen Weg gehen will, enttäuscht uns.»
Weiter: «Wir sind uns der Thematik von möglichen Nationenwechseln sehr bewusst und waren schon häufiger damit konfrontiert. Ich stelle aber auch klar, dass wir nur jene Spieler in unseren Nationalteams haben wollen, die sich zu hundert Prozent mit unserem Land und unserer Nati identifizieren.»
Schweizer Nati trifft bald auf Avdullahus Kosovo
Besonders bitter für die Schweizer Nati: Ausgerechnet gegen die Mannschaft von Murat Yakin im Joggeli wird der Neo-Kosovare wohl sein Länderspiel-Debüt für den Kosovo feiern. Am 5. September kommt es zum Duell in der WM-Qualifikation.
Es ist das zweite Juwel innert weniger Tagen, das der Schweizer Nati den Rücken kehrt. Eman Kospo (18), Ex-Junior von GC, entschied sich Mitte August: Ab sofort läuft er für Bosnien auf.

Erst in diesem Sommer ist der langjährige FCB-Junior Avdullahu von Basel in die Bundesliga gewechselt. Bei der TSG Hoffenheim stand der 21-Jährige in den ersten beiden Pflichtspielen in der Startformation.
Bald auch Hajdari für Kosovo?
Avdullahu reiht sich mit dem Nationenwechsel in eine lange Liste ein. Und diese könnte offenbar bald um einen Namen erweitert werden.
Es wird gemunkelt, dass auch Ex-Lugano-Spieler Albian Hajdari bald die Seiten zum Kosovo wechseln könnte. Der Verteidiger wurde von der Schweizer Nati bisher erst in einem Freundschaftsspiel eingesetzt.