Seine Aussagen über Afrika brachten Clemens Tönnies, Aufsichtsratschef von Schalke 04, heftige Kritik ein. Nun versucht der 63-Jährige, seinen Ruf zu retten.
Clemens Tönnies Schalke 04
Clemens Tönnies, Aufsichtsratschef von Schalke 04, im Stadion. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Clemens Tönnies will für seine unbedachten Aussagen Wiedergutmachung leisten.
  • Der Schalke-Aufsichtsratschef sah sich mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert.
  • Tönnies nahm nach seinen Aussagen im August eine dreimonatige Auszeit von Schalke.

Anfang August übte Clemens Tönnies in Paderborn heftige Kritik an höheren Steuern im Kampf gegen den Klimawandel. Stattdessen solle Europa lieber den Bau von Kraftwerken in Afrika finanzieren, so der Aufsichtsratschef von Schalke 04. Seine Begründung: «Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen. Und sie hören auf, wenn’s dunkel wird, Kinder zu produzieren.»

Diese Aussage brachte den 63-Jährigen ins Kreuzfeuer der Kritik. Tönnies zog sich zwischenzeitlich von seiner Funktion zurück, legte eine «Nachdenkpause» ein. Nach drei Monaten Auszeit kehrte er bei Schalke in Amt und Würden zurück, gab sich geläutert. Er habe falsch ausgedrückt, dass Europa Afrika helfen müsse, aber «wenn ich's dann erklärt habe, dann sind mir viele gefolgt.»

Clemens Tönnies im Interview bei seiner Rückkehr zu Schalke.

Einem Bericht der «Bild»-Zeitung zufolge engagiert sich Tönnies nun auch selbst in Afrika. Gemeinsam mit der Kindernothilfe will er in Tansania, Sambia, Ruanda und Uganda ein länderübergreifendes Frauen-Netzwerk aufbauen. Das soll dazu beitragen, die Rolle der Frau in diesen Ländern in Zukunft zu stärken, wie es heisst.

Laut «Bild» fördere Tönnies schon seit zwei Jahrzehnten Hilfsprojekte in Afrika. Er wolle «da, wo's wehtut, im Stillen helfen», weshalb er seine Engagements nicht an die grosse Glocke hänge. Er appelliert: «Ich rufe alle auf, Afrika zu unterstützen, diesem wunderbaren Kontinent und seinen wunderbaren Menschen zu helfen.»

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