Roter Stern Belgrad wollte in den Kosovo an sein Cupspiel fahren. An der Grenze wurde der Mannschaftsbus der Serben allerdings aufgehalten.
Roter Stern Belgrad
Dem Car von Roter Stern Belgrad wird beim Grenzübergang in Jarinje die Einreise in den Kosovo verweigert. - Twitter/@crvenazvezdafk
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Das Wichtigste in Kürze

  • Roter Stern Belgrad darf für seine Cupspiel nicht in den Kosovo reisen.
  • Der Mannschaftsbus des serbischen Rekordmeisters wird an der Grenze aufgehalten.
  • Nun findet die Partie heute Donnerstag (15 Uhr) in Serbien statt.

Politische Konflikte übertragen sich jeweils auch auf den Sport. Dies beweist der Cup-Ausflug von Roter Stern Belgrad in den Kosovo.

Gestern reiste der serbische Rekordmeister nach Mitrovica, um die erste Cuprunde gegen den FK Trepca zu bestreiten. Dazu gekommen ist es bisher aber nicht. Der Mannschaftsbus der Serben wurde an der Grenze zum Kosovo aufgehalten. Die kosovarischen Behörden liessen das Team nicht einreisen.

Der Grund für die Reise ins Nachbarland ist folgender: Der FK Trepca ist zwar im Kosovo ansässig, sieht sich allerdings als serbischen Verein. Deshalb spielt die Mannschaft auch in der dritten serbischen Liga. Stadtrivale KF Treca hingegen ist in der zweiten albanischen Liga aktiv.

Partie findet nun in Serbien statt

Zvezdan Terzic, CEO von Roter Stern Belgrad, kommentiert den Vorfall so: «Es war unsere Pflicht zu kommen. Und es gab keinen Grund, dieses Match dort nicht zu spielen.» Und Terzic weiter: «Der Kosovo hat damit aber bewiesen, dass er nichts respektiert und das ist nicht im Sinne von Fairplay.»

FK Roter Stern Belgrad
Ende August gewann FK Roter Stern Belgrad in den Champions-League-Playoffs gegen YB und sicherte sich damit den Platz in der Königsklasse. Hier Moumi Ngamaleu (l.) gegen Nemanja Milunovic. - keystone

Nun wird die Partie heute Donnerstag (15 Uhr) im Sportzentrum des serbischen Fussballverbands in der Hauptstadt Belgrad ausgetragen.

Kosovo erlangte 2008 seine Unabhängigkeit. Die Republik wird jedoch weiterhin nicht von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen als unabhängig anerkannt. Vor allem die Beziehungen zu Serbien gelten als angespannt.

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