YB: Hier feiert Roter Stern Belgrad bereits die Champions League

Nach dem Spiel brechen bei den Serben von Roter Stern die Dämme. Die Spieler feiern mit den vielen Fans vor der Kurve, liegen sich in den Armen. Goalie Milan Borjan sprintet zur Haupttribüne und lässt sich ausgiebig feiern. Er nimmt sich minutenlang Zeit für Selfies.

Für Trainer Vladan Milojevic, er coacht das Spiel in Trainerhose und Vereinspulli, gibt es nach dem 2:2 keine Zweifel mehr. Man werde am Dienstag in Belgrad «reüssieren». Das Selbstvertrauen ist riesig.

Noch Zweifel am Einzug in die Champions League? Weit gefehlt. Die gab es bei den Serben aber schon vor dem Spiel nicht.

Was die Serben wissen sollten: Vor einem Jahr erreichte YB die Champions League trotz einem 1:1 im Hinspiel gegen Dinamo Zagreb.

YB war Belgrad gestern in allen Belangen überlegen. Es ist bitter aus Berner Sicht, denn Roter Stern zauberte aus drei Chancen zwei Tore. Es ist Effizienz pur, wie gegen Kopenhagen in der letzten Runde.

Und Belgrad kann sich bei seinem Keeper Borjan bedanken, der in der ersten Hälfte Grosschancen von Aebischer (11.), Martins (27.) und Ngamaleu kurz vor Pause zunichte machte.

YB war gestern dezimiert. Im Rückspiel werden wohl Sulejmani und der neue Innenverteidiger Sörensen (er dürfte den gestern überforderten Zesiger ersetzen) wohl auflaufen. Und Torschütze Hoarau dürfte von Beginn weg auf dem Platz stehen. Zudem ist auch Christian Fassnacht wieder zurück.

Ob die Serben gestern zu früh über den Einzug in die Champions League gejubelt haben? Gut möglich.