YB erlebt ein Déjà-vu und reist mit der gleichen Ausgangslage wie vor 15 Jahren zu Roter Stern. Ex-Profi Eugster erzählt, was im Belgrader Hexenkessel abgeht.
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Ex-YB-Profi Adrian Eugster erinnert sich an das Auswärtsspiel in Belgrad. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Meister YB reist mit einem 2:2 ans CL-Playoff-Rückspiel nach Belgrad.
  • Es ist die genau gleiche Situation, wie sie die Berner vor 15 Jahren erlebten.
  • Adrian Eugster beschreibt, was die Spieler im Hexenkessel erwartet.

YB kämpft heute gegen Roter Stern Belgrad um den Einzug in die Champions-League-Gruppenphase. Vor 15 Jahren erlebten die Berner bereits eine solche Ausgangslage. Auch damals reiste Gelb-Schwarz mit einem 2:2 aus dem Hinspiel nach Belgrad. Adrian Eugster, der für die Young Boys spielte, erzählt Nau, was die Mannschaft im Hexenkessel erwartet.

Nau.ch: Adrian Eugster, Sie waren beim letzten Gastspiel von YB in Belgrad dabei. Wie war die Anreise nach Serbien?

Adrian Eugster: Man merkt schnell, dass in Belgrad der Fussball richtiggehend gelebt wird. Die Fans belagerten unseren Teambus bei der Fahrt zum Stadion. Es war eindrücklich, wie die euphorisch die Stadt war.

Nau.ch: Was geht den Spielern durch den Kopf, wenn sie in der Garderobe sitzen und 50'000 tobende Zuschauer warten?

Eugster: Uns war klar, dass wir ein gutes Spiel abliefern mussten. Wenn du dann die Atmosphäre im Stadion spürst, macht dich das richtig heiss. Das ist für jeden Fussballer ein geiles Spiel und wird auch für YB eines werden. Du darfst dich nur nicht einschüchtern lassen.

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YB blieb 2004 auswärts bei Roter Stern Belgrad chancenlos. - Keystone

Nau.ch: Es ist hitzig in Belgrad, sind Sie auf dem Spielfeld beleidigt worden?

Eugster: Der Vorteil ist, dass du die Sprache nicht verstehst. Die Mehrheit der Fans fokussiert sich aber auf das Anspornen der eigenen Spieler. Ansonsten gibt es Pfiffe und Buhrufe – die ist man sich als Fussballer gewohnt.

Nau.ch: Schafft YB im Belgrader Hexenkessel den Einzug in die Gruppenphase der Champions League?

Eugster: Ich traue es ihnen sicherlich zu – sie haben qualitativ die bessere Mannschaft als wir vor 15 Jahren. Zudem haben sie mit Marco Wölfli einen Spieler, der bereits damals dabei war und die Situation kennt. Es wird wichtig sein, die Belgrader Starteuphorie in den ersten 20 Minuten zu bremsen. Ein Weiterkommen ist definitiv machbar!

Schafft YB gegen Roter Stern den Champions-League-Einzug?

2004 mussten sich die Berner in Belgrad mit 0:3 geschlagen geben und überstanden die CL-Quali nicht. Morgen hat YB die Chance, für die Niederlage Revanche zu nehmen. Die Partie im Stadion Marakana wird um 21 Uhr angepfiffen.

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