Real Madrid steigt in den Frauenfussball ein – und plant den grossen Angriff. Der Name und das Geld könnten zahlreiche Top-Stars nach Madrid locken.
Ada Hegerberg Real Madrid
Unbestritten eine «Galactica», wie Real Madrid sie sucht: Ada Hegerberg. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Real Madrid steigt in der kommenden Saison – zaghaft – in den Frauenfussball ein.
  • Hinter den Kulissen arbeitet man jedoch schon fleissig an den ersten «Galacticas».
  • Die Chance, für Real Madrid aufzulaufen, könnte zahlreiche Top-Stars anlocken.

Mit einiger Verspätung ist auch Real Madrid drauf und dran, in den Frauenfussball einzusteigen. Die meisten Grossclubs – Erzrivale Barcelona, Juventus Turin, Manchester City, Bayern München, PSG – sind schon länger dabei. Dementsprechend gross ist der Rückstand, den die Madrilenen aufholen müssen, wollen sie Titel gewinnen.

Am Geld soll es nicht scheitern, dafür ist gesorgt. Der Transfermarkt im Frauenfussball ist Lichtjahre entfernt vom Milliarden-Wahnsinn bei den männlichen Kollegen. Laut «As» genügt ein Budget von rund 3,5 Millionen Franken, um konkurrenzfähig zu werden. In Relation gesetzt: Das macht nicht ganz 0,5 Prozent des Jahresbudgets von Real Madrid aus.

Vier Top-Stars aus den USA für Real Madrid?

An Weltstars, die gerne das weisse Trikot überstreifen würden, mangelt es nicht. Eine Kandidatin, obgleich schon dem Ende ihrer Karriere nahe, wäre die Brasilianerin Marta. Die 33-Jährige zählt zu den grössten Fussballerinnen aller Zeiten – und ist bekennender Real-Fan.

Marta Real Madrid
Die Brasilianerin Marta könnte ihre Weltkarriere bei Real Madrid ausklingen lassen – und sprichwörtlich «krönen». - keystone

Aktuell ist die brasilianisch-schwedische Doppelstaatsbürgerin in den USA aktiv. Bei Orlando Pride spielt sie unter anderem mit Weltmeisterin Megan Rapinoe zusammen. Auch die US-Ikone könnte für Real Madrid zum Thema werden. Dasselbe gilt für ihre Teamkolleginnen Alex Morgan und Christen Press.

Jungstar Castellanos meldet sich freiwillig

Keine Überzeugungsarbeit braucht es für eines der Top-Talente im Frauenfussball. Deyna Castellanos war vor zwei Jahren die bisher jüngste Finalistin für die Auszeichnung als Weltfussballerin. Für die kommende Saison steht die Venezolanerin an der Florida State University unter Vertrag. Ab 2020 will sie sich dem Profifussball widmen – und bekundet auf Twitter Interesse an Real Madrid.

Ebenfalls in den USA unter Vertrag, allerdings spanische Nati-Kickerin: Vero Boquete. Die 32-jährige Defensivspezialistin spielt für die Utah Royals. Die Royals sind das Damen-Team von Real Salt Lake, einem Partnerclub von Real Madrid. Sie deutete bereits vor einiger Zeit Interesse an einer Heimkehr nach Spanien an – vorzugsweise nach Madrid.

Holländisches Duo auf der Einkaufsliste?

Aus England könnte Holland-Legende Vivianne Miedema zu Las Blancas stossen. Die Rekordtorschützin der Oranje-Vrouwen ist beim FC Arsenal aktiv. Mit den Leeuwinnen verpasste sie nur knapp den WM-Titel.

Ein Thema soll auch Danique Kerkdijk sein. Die 23-Jährige wäre eine Zukunftsaktie – kann aber schon auf 14 Einsätze in der holländischen Nati zurückblicken. Aktuell ist sie bei Brighton & Hove Albion unter Vertrag.

Ada Hegerberg
Die norwegische Fussballerin Ada Hegerberg. - Dpa

Und dann gibt es da noch die ganz grossen Stars, allen voran Ada Hegerberg. Die 24-Jährige steht bei Olympique Lyon unter Vertrag und gewann im Vorjahr den Ballon d'Or. Mit Lyon gewann sie zuletzt vier Mal en suite die Champions League. Gut möglich, dass der Reiz neuer Herausforderungen sie nach Madrid lockt.

Ähnliches gilt für die dänische Spielmacherin Pernille Harder. Mit dem VfL Wolfsburg gewann sie drei Mal hintereinander das Double in Deutschland. An der Europameisterschaft 2017 wurde sie mit Dänemark Vizemeisterin. Und auch die 26-Jährige könnte einer neuen Herausforderung gegenüber aufgeschlossen sein.

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