RB Salzburg schlägt Bruderklub Leipzig in der Europa League mit 1:0. RB Leipzig droht damit das Out im europäischen Wettbewerb.
Stefan Lainer (RB Salzburg, links) kämpft mit Marcelo Saracchi (RB Leipzig) um den Ball.
Stefan Lainer (RB Salzburg, links) kämpft mit Marcelo Saracchi (RB Leipzig) um den Ball. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • RB Leipzig unterliegt im Duell mit RB Salzburg mit 0:1.
  • Damit schwinden die Chancen der Leipziger auf ein Weiterkommen.
  • Das Tor für Salzburg erzielte Fredrik Gulbrandsen in der 74. Minute.

RB Leipzig ist auch das zweite Dosenduell in der Europa League bitter aufgestossen. Der Fussball-Bundesligist verlor beim starken Bruderklub Red Bull Salzburg verdient 0:1 (0:0) und hat mit sechs Punkten aus fünf Spielen nur noch geringe Chancen auf das Erreichen der K.o.-Runde. Fredrik Gulbrandsen (74.) erzielte das Tor des Tages für den österreichischen Meister.

Salzburg löste mit starken 15 Punkten vorzeitig das Ticket für das Sechzehntelfinale und bleibt weiter seit zwei Jahren zu Hause ungeschlagen. Die Elf des früheren Mainzer Bundesliga-Profis Marco Rose hatte bereits das erste Duell in Leipzig mit 3:2 gewonnen.

Salzburg tritt im letzten Gruppenspiel bei Celtic Glasgow an, Leipzig erwartet am 13. Dezember Rosenborg Trondheim. Die Leipziger müssen gegen die Norweger gewinnen, für ein Weiterkommen darf Glasgow (9 Punkte) zeitgleich gegen Salzburg keinen Punkt holen.

Leipzig musste kurzfristig mehrere Ausfälle wegen Verletzungen verkraften. In Emil Forsberg (Adduktoren), Kevin Kampl (Sprunggelenk), Marcel Sabitzer und Diego Demme (beide Wadenblessuren) fehlte das etatmässige Mittelfeld. Das merkte man den Aktionen des Bundesligavierten auch an, im Spiel nach vorne mangelte es an Ideen und Inspiration.

Salzburg von Beginn weg stark

Salzburg machte von Beginn an viel Druck und stellte die Gäste vor Probleme. Stefan Ilsanker und Bruma kassierten schon früh Gelb mit Fouls gegen den starken Hannes Wolf. Die fälligen Freistösse durch den Ex-Bremer Zlatko Junuzovic waren aber nicht gefährlich genug. Gulbrandsen (20.) hatte die erste Grosschance, scheiterte aber mit einer Direktabnahme an Leipzigs Schlussmann Yvon Mvogo.

Erst nach 25 Minuten konnte sich RB vom Druck der Gastgeber etwas befreien, leistete sich nicht mehr so viele Fehlpässe und hielt den Gegner mehr vom eigenen Strafraum weg. Jetzt unterliefen auch Salzburg Unachtsamkeiten, nach einem Fehler von Andre Ramalho steuerte Timo Werner (43.) aufs Tor zu, setzte den Ball aber daneben.

Nach dem Wechsel blieb das Spiel intensiv, Salzburg drängte auf die Führung. Leipzigs Matheus Cunha sah wegen Meckerns früh Gelb. Vor allem Wolf trieb das Spiel seiner Mannschaft an und war von den Leipzigern nur mit Mühe zu halten. In der 60. Minute hielt der erst 19-Jährige aus spitzem Winkel drauf, doch Mvogo tauchte rechtzeitig ab.

Kurz darauf brachte Leipzigs Trainer Ralf Rangnick mit Yussuf Poulsen für den harmlosen Jean Kevin Augustin einen frischen Stürmer. Doch auch das brachte wenig Entlastung für die Gäste. Im Gegenteil. Gulbrandsen (74.) sorgte für das verdiente 1:0.

Im Vorfeld der Partie waren wieder Vorwürfe einer möglichen Wettbewerbsverzerrung laut geworden. Kritiker befürchteten, dass ein Red-Bull-Klub dem anderen helfen könnte. Beide Vereine wurden von Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz gegründet, sind auf Drängen der Europäischen Fussball-Union (UEFA) aber mittlerweile entflochten worden.

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