Peter Gilliéron macht weiter. Zumindest noch bis 2019. Das gab der SFV-Präsident heute bei einer Pressekonferenz mit Vladimir Petkovic bekannt.
Pressekonferenz im Haus des Fussballs: Der SFV-Präsident Peter Gilliéron, Nati-Delegierter Claudio Sulser und Nati-Trainer Vladimir Petkovic äussern sich nach der aktuellen Pannen-Serie. - Nau
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Peter Gilliéron bleibt Präsident des SFV, tritt 2019 aber nicht zur Wiederwahl an.
  • Ex-FCB-Boss Bernhard Heusler wurde beauftragt, die Strukturen des SFV zu überprüfen.
  • Vladimir Petkovic sagt, dass er den Rücktritt von Valon Behrami bedaure.

Der Schweizerische Fussballverband gleicht momentan etwas einem Scherbenhaufen. Nach der Debatte um Doppeladler und Doppelbürger sowie der unterlassenen Kommunikation der Verantwortlichen steht der SFV mächtig in der Kritik. Präsident Peter Gilliéron tritt aber nicht zurück. Das macht der SFV-Chef gleich zu Beginn der Pressekonferenz klar. Gilliéron gibt Fehler zu, will auch für diese einstehen, sagt aber: «Unserem Verband geht es so gut, wie noch nie!» Der 65-Jährige werde aber nächstes Jahr nicht zur Wiederwahl antreten.

Viele Sachen müssen beim SFV besser werden, das wird im Verlaufe der Medienkonferenz klar. Die Spieler, die einer jungen Generationen angehören, seien zu wenig im Umgang mit Social Media geschult worden. Die Medienarbeit soll ebenfalls besser werden und die Integration gefördert.

Peter Gilliéron spricht an einer Medienkonferenz (Archivbild).
Peter Gilliéron spricht an einer Medienkonferenz (Archivbild). - Keystone

«Zudem haben wir beschlossen, die Firma HWH mit Bernhard Heusler und Georg Heitz zu beauftragen, alles was mit der Führung der Nati und im Verband zusammenhängt, anzuschauen. Dem Zentralvorstand soll dann ein Bericht erstellt werden, und wenn nötig, Massnahmen vorgeschlagen werden. Wir werden diese Empfehlungen dann aufmerksam prüfen und wo nötig Entscheidungen treffen.» Damit ist auch klar, wieso Bernhard Heusler in letzter Zeit so oft mit der Nati in Verbindung gebracht wurde. Der Ex-Basel-Präsident soll aufräumen.

Petkovic: «War schwierig mit all den Emotionen»

Nach langer Zeit des Schweigens hat sich auch Vladimir Petkovic erstmals wieder der Öffentlichkeit zugewendet. Zum Krach an der WM um die Doppeladler-Affäre hatte er nicht viel zu sagen, zur Doppelbürger-Affäre gar nichts – und zuletzt schwieg er gar beim medialen Kracher, als Valon Behrami aus der Nati geworfen wurde.

Nimmt SFV-Präsident Gilliéron den Hut?

«Wir haben vielleicht einige Male das Timing verpasst, zu kommunizieren», sagt Petkovic. Es sei aber auch keine gute Zeit gewesen, das zu tun. Diesen Fehler nehme er auf seine Kappe. Zum Thema, wieso er nach dem Schweden-Spiel nicht an einer PK war, sagt er: «Für mich war es nicht wichtig, gleich nach dem Spiel eine kompetente Aussage zu machen. Das war schwierig mit all den Emotionen.»

Der gebürtige Serbe zeigt sich in Bezug auf die Zukunft optimistisch. «Wir haben eine Basis für die Zukunft gelegt. Das werden wir, davon bin ich überzeugt, in nächster Zeit zeigen.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DoppeladlerVladimir PetkovicPetkovicBernhard Heusler